Hessen fördert den Bau von Fahrrad-Stellplätzen in der Innenstadt von Fulda mit 70.000 Euro

Das Land Hessen fördert im Zuge des Sonderprogramms „Stadt und Land“ den Bau von Anlagen zum Abstellen für Fahrräder in der Innenstadt in Fulda. Ältere Stellplätze werden ausgetauscht oder erweitert, aber es entstehen auch neue Anlagen.
Fulda - Der Trend geht immer weiter weg vom Auto: Statt mit dem Vierrad sind aktuell viele Menschen nicht nur mit dem öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch auf zwei Rädern unterwegs. Aber wo sollen die Räder abgestellt werden? Nicht selten sind die Zweiräder an Laternen angelehnt.
Daher hat das Land Hessen bereits in den Jahren 2018 bis 2021 seine Kommunen mit rund 9,6 Millionen Euro unterstützt, damit neue Fahrradstellplätze gebaut werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Grünen-Abgeordneten Silvia Brünnel und Markus Hofmann hervor.
Fulda: Hessen fördert Bau von Fahrrad-Stellplätzen in Innenstadt mit 70.000 Euro
Die Fuldaer Landtagsabgeordnete Brünnel erklärt, dass auch die Stadt Fulda von diesen Fördermitteln profitiert hat. Neben den neuen Anlagen zum Abstellen der Fahrräder in der Innenstadt wurde in den Jahren 2018 bis 2021 der Bau von 420 Stellplätzen am Rosenbad mit 172.500 Euro gefördert.
Diese sind bereits in den vergangenen Wochen entstanden, erklärt Magistratspressesprecher Johannes Heller auf Nachfrage unserer Zeitung. Weil der Bedarf jedoch weiterhin steigt, fördert das Land Hessen erneut den Bau von weiteren Stellplätzen – im Zuge des Sonderprogramms „Stadt und Land“.
In der gesamten Innenstadt sollen so neue Stellplätze entstehen oder alte saniert und erweitert werden. „Es wird zum Beispiel ein neuer Standort im Bereich Luckenberg entstehen. Zudem soll das Angebot vor der Stadtwache erweitert werden, die Anlage in der Löherstraße wird erneuert“, erklärt Heller.
Gebaut werden sollen die Anlagen für Fahrräder, E-Bikes oder Pedelecs im Laufe dieses und des kommenden Jahres. Jede Anlage verfügt über zwei bis sechs Bügel. Pro Bügel können zwei Räder angeschlossen werden, erklärt Heller. Das bedeutet, dass bis zu zwölf Räder an einer Anlage mit sechs Bügeln angeschlossen werden können.

Laut Heller ist es vorgeschrieben, dass sie bis Ende 2023 fertiggestellt sind. In den kommenden Monaten werden sich Firmen für den Bau bewerben. Einen genauen Zeitraum gibt es noch nicht. Einige Anlagen werden außerdem im Zuge der Sanierung mancher Straßen entstehen.
Bis diese genutzt werden, werde es allerdings länger dauern. Man könne dabei direkt beide Vorhaben miteinander verbinden. Das ist zum Beispiel in der Straße Am Luckenberg der Fall. Dort sollen fünf Anlagen im Zuge der geplanten Pflasterarbeiten entstehen. „Hier soll ein gehfreundlicheres Pflaster verlegt werden“, sagt Heller.
Video: Fahrrad-Demo in Fulda
Obwohl es vergleichsweise lange dauert, bis alle Stellplätze saniert und errichtet werden, sei es ein wichtiges Anliegen der Stadt, um die „Attraktivität der Innenstadt für das klimaschonende Fahrrad zu erhöhen“, erläutert der Pressesprecher (lesen Sie auch hier: Radwege in Fulda sollen sicherer werden - Stadt investiert kräftig in Um- und Ausbau).
Allerdings müsse jedes Bauvorhaben mit Gewerbetreibenden und den Anwohnern abgesprochen werden, inwiefern die Anlagen von Radfahrern effektiv genutzt werden. 70.700 Euro zahlt das Land Hessen. Das sind 80 Prozent der Gesamtkosten. Die übrigen 20 Prozent zahlt die Stadt.