Die Wege im Wald bieten außerdem der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst eine Zufahrtsmöglichkeit, wenn es zu einem Brand oder einem Unfall gekommen ist. (Lesen Sie hier: Reiche Natur und tolle Ausblicke: Neue 12,2 Kilometer lange Extratour „Der Ehrenberger“ eingeweiht)
Rund 1200 Kilometer an Waldwegen sorgt im Gebiet der Forstämter Burghaun, Fulda und Hofbieber für eine gute Erreichbarkeit. Freilich müssen diese gepflegt werden – besonders wenn es, wie im vergangenen Sommer, wenig geregnet hat und jetzt sehr trocken im Wald ist. Denn mit der Zeit bilden sich laut den Forstämtern auf den wassergebundenen Wegen Schlaglöcher oder andere Schäden. Eine regelmäßige Pflege ist daher wichtig. „Der Herbst ist eine gute Zeit für die Unterhaltung der Waldwege. Dann sind sie fit für die kommende Einschlagssaison. Oder in der Rhön für den Wintertourismus“ erklärt der Hofbieberer Forstamtsleiter Florian Wilshusen.
Wenn das Forstamt entschieden hat, dass ein Weg ausgebessert oder gepflegt werden muss, wird dies Hessen Forst Technik gemeldet. Dort übernehmen dann Wegebau- Experten die Organisation der Reparaturen. In der Regel reiche es aus, den Weg „abzuschieben“ – also Laub und Gras vom Schotter zu entfernen. Dabei werde auch der Graben neben dem Weg wiederhergestellt.
In der Pressemeldung erklären die Forstämter den Ablauf einer solchen Reparatur: Es wird eine Maschine verwendet, die „Grader“ genannt wird. Der Fahrer steuert sehr feinfühlig, sodass der eigentliche Weg intakt bleibt. Nur bei Schlaglöchern wird etwas tiefer geschabt. So lockert sich der Schotter und das Schlagloch schließt sich. Hinterher wird der Weg gewalzt und sei wieder einige Jahre stabil.
Hat ein Weg zu viele Schlaglöcher, müsse ein neues, ausschließlich regionales Natursteinmaterial zum kaputten Weg gebracht werden. Dieses Material wird dann „eingebaut“: Ein Lkw-Fahrer kippt es auf den Weg und der Grader verteilt den Schotter gleichmäßig. Zum Schluss wird der Weg gewalzt und sei wieder stabil. „Direkt nach dem Einbau von frischem Schotter sieht der Waldweg erst einmal gar nicht so schön aus. Aber nach dem nächsten Regen wird das schon wieder“, sagt Grader-Fahrer Frank Friedrich.
Dort, wo viele Menschen im Wald unterwegs sind, um die Natur zu genießen, werde der Weg mit sehr feinem Material abgedeckt: Hier werde „Sand“ mit einer Körnung von maximal elf Millimetern verwendet. Auf dieser Schicht könne man mit Wanderschuhen bequem laufen. Gleichzeitig sei ein solcher Weg ein hervorragender Untergrund, wenn es im Winter schneit und Loipen gespurt werden. Durch die Ausbesserungen der Wege kann es aktuell zu Beeinträchtigungen auf manchen Wegen kommen. Hessen Forst bittet um Verständnis. (jhz)