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Bombenentschärfung am Rauschenberg: Petersberg erhält mehr als 815.000 Euro vom Land Hessen

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Von: Sebastian Reichert

Das ist die Bombe, die am Rauschenberg entschärft wurde.
Das ist die Bombe, die am Rauschenberg entschärft wurde. © Polizei

Vorzeitige Weihnachtsfreude in Petersberg im Kreis Fulda. Die Hessische Landesregierung beteiligt sich an den 2021 und 2022 entstandenen Kosten der notwendig gewordenen Kampfmittelbeseitigung im Schutz- und Erholungswald Rauschenberg.

Petersberg/Wiesbaden - Der Rauschenberg ist der Hausberg der Petersberger und über die Grenzen der Gemeinde bei Ausflüglern beliebt. Dann mussten dort aber die Wege im Wald bei Fulda gesperrt werden, da dort Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden und zahlreiche Bäume erkrankt waren.

Das erste Problem wurde mit einer Evakuierungsaktion im November 2021 gelöst, als eine Weltkriegsbombe entschärft, eine zweite gesprengt wurde. Erst im Juni 2022 waren dann die Waldwege im Inneren des Rauschenbergs wieder freigegeben worden. Neue Wanderstrecken wurden ausgewiesen.

Fulda: Petersberg erhält nach Bombenentschärfung 815.000 Euro vom Land Hessen

Am Donnerstag (22. Dezember) gab es für die Gemeinde Petersberg die nächste gute Nachricht: Wie der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth (beide CDU) in Wiesbaden bekannt gaben, erhält die Kommune eine Zuweisung aus dem Landesausgleichsstock in Höhe von mehr als 815.000 Euro. 

„Für Bürgerinnen und Bürger von Petersberg ist in diesem Jahr eine lange Leidenszeit zu Ende gegangen. Endlich konnten die explosiven Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich beseitigt und das beliebte Naherholungsgebiet wieder für Spaziergänger, Wanderer und Jogger freigegeben werden“, erklärten Boris Rhein und Peter Beuth.

Video: Bombenentschärfung am Rauschenberg - 350 Menschen werden evakuiert

Ohne die Bereitschaft und den Willen der Verantwortlichen der Gemeinde Petersberg, den Prozess energisch voranzutreiben, hätten die komplexen und langwierigen Arbeiten nicht so erfolgreich und schnell abgeschlossen werden können. „Die Landesregierung lässt die Petersberger mit den hohen finanziellen Belastungen nicht im Stich“, so die CDU-Politiker.

„Wir freuen uns mit der Kommune, dass dieses Idyll wieder allen zur Verfügung steht und die Gemeinde Petersberg nunmehr mit einer ordentlichen finanziellen Förderung bedacht werden kann“, erklärten der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth weiter.

Hintergrund

Nach § 58 Abs. 1 Finanzausgleichsgesetz ist zum Ausgleich außergewöhnlicher Belastungen und zum Ausgleich von Härten bei der Durchführung dieses Gesetzes ein Landesausgleichsstock gebildet worden. Die Mittel für den Landesausgleichsstock werden aus dem kommunalen Finanzausgleich entnommen. Die Mittel werden vom Ministerium des Innern und für Sport im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen bewirtschaftet. Auf Zuweisungen aus dem Landesausgleichsstock besteht kein Rechtsanspruch.

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