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Hutzelfeuer in Corona-Zeiten im Kreis Fulda: Hier wurde der Winter vertrieben

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Wegen der Corona-Pandemie mussten in diesem Jahr die Hutzelfeuer im Kreis Fulda ausfallen. Doch in einigen Orten wurden die Feuer trotzdem entzündet.
Wegen der Corona-Pandemie mussten in diesem Jahr die Hutzelfeuer im Kreis Fulda ausfallen. Doch in einigen Orten wurden die Feuer trotzdem entzündet. © Winfried Möller

Wegen der Corona-Pandemie mussten in diesem Jahr die Hutzelfeuer im Kreis Fulda ausfallen. Doch in einigen Orten wurden die Feuer trotzdem entzündet - natürlich corona-konform und ohne Zuschauer.

Kreis Fulda - Bereits Ende Dezember hatte die Stadt Fulda hat im Zuge der Corona-Pandemie die traditionellen Hutzelfeuer abgesagt. Doch in einigen Orten - darunter Rasdorf, Setzelbach, Grüsselbach und Schmalnau - brannten sie trotzdem. Fast unwirklich war die Situation: ein Hutzelfeuer ohne das dazugehörige Publikum - ohne Kinder mit Lampions und Menschengruppen.

Denn die Corona-Pandemie hat die Hutzelfeuer im Kreis Fulda, die eigentlich am ersten Sonntag der Fastenzeit stattfinden, mit Besuchern nicht zugelassen. Weniger als eine Handvoll Feuerwehrkameraden entzündeten die Feuer in Rasdorf, Setzelbach und Grüsselbach, die weithin leuchtend zu sehen waren. So konnte man doch ein wenig Hutzelsonntag erleben, der traditionell in das Fuldaer Land gehört.

Kreis Fulda: Hutzelfeuer in Corona-Zeiten - Hier wurde der Winter vertrieben

Auch in Schmalnau wurde das Feuer entfacht. Zum Hutzelfeuer @home hatte der Heimatverein Schmalnau geladen. Die Resonanz war super, freut sich Mitorganisator Daniel Kreis vom Heimatverein Schmalnau. „Wir haben unter den geltenden Hygienebestimmungen die Weihnachtsbäume gesammelt und den Hutzelhaufen aufgeschichtet. Da das Entzünden des Hutzelfeuers in diesem Jahr ohne Gäste stattfinden musste, haben wir kurzer Hand einen Lieferdienst organisiert“, sagt Kreis. Mit heißen Würstchen und Getränken ausgestattet seien Teams durch den Ort gefahren und haben Familien beliefert.

In Schmalnau wurden Corona-Viren symbolisch verbrannt.
In Schmalnau wurden Corona-Viren symbolisch verbrannt. © Daniel Kreis

Schon im Vorfeld habe man beim Verein bestellen können. „Besonders die Senioren, die unabhängig der aktuellen Lage nicht zum Hutzelfeuer kommen könnten, haben eifrig bestellt und gleich die Bitte angefügt, dies auch nach der Pandemie beizubehalten“, heißt es in der Mitteilung. Da das Hutzelfeuer auf dem Steinküppel weithin sichtbar gewesen sei, konnten es viele Schmalnauer von zuhause aus genießen, so Daniel Kreis.

Schmalnau: Corona-Viren statt Hutzelpuppe im Hutzelfeuer verbrannt

Besonderes Highlight war laut Kreis in diesem Jahr, dass keine Hutzelpuppe auf den Scheiterhaufen kam, um den Winter zu verbrennen. Die jüngsten Mitglieder des Vereins waren zum Basteln aufgerufen und Corona-Viren zum Hutzelfeuer, um diese symbolisch zu verbrennen. (wim, hoß)

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