Interkulturelle Wochen in Fulda: Fest zur Eröffnung auf dem Uniplatz

Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz stehen im Mittelpunkt der interkulturellen Wochen in Fulda, die am Samstag mit einem Fest auf dem Universitätsplatz eröffnet wurden. Mehr als 40 Veranstaltungen sind in den kommenden drei Wochen geplant.
Fulda - „Offen geht“ ist das Motto der interkulturellen Wochen in diesem Jahr. „Es geht darum, Menschen und Kulturen mit Offenheit zu begegnen und ihnen Respekt zu zollen“, sagte Stefan Mölleney, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe am Samstag (10. September). Gleichwohl sei es falsch, für alles offen zu sein. So bedeute „Offen geht“ ebenso, Hass, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung abzulehnen.
Fulda: Interkulturelle Wochen - mehr als 40 Veranstaltungen für Vielfalt
„Das Bunte setzt sich immer mehr in Fulda durch“, konstatierte Stadtrat Bernhard Lindner (SPD) in seinem Grußwort. Zu verdanken sei dies den Menschen. „Wir haben schwierige Zeiten durchlebt. Die Pandemie hat viele Veranstaltungen und Begegnungen unmöglich gemacht. Wir haben Krieg in der Ukraine, der ganz andere Schwierigkeiten zu Tage treten lässt. Aber wir werden sie gemeinsam meistern.“
Auch Abdulkerim Demir, Vorsitzender des Ausländerbeirats in Fulda, blickte in seiner Ansprache auf die vergangenen Jahre der Corona-Pandemie zurück. Sie habe gezeigt, dass alle Teile der Welt miteinander verbunden sind. (Lesen Sie auch: Stadt verleiht neuen „Preis für Vielfalt und Teilhabe“)

„Es wird deutlich, dass wir alle zusammen in einem Boot sitzen. Ein Loch in diesem kann dafür sorgen, dass wir alle sinken werden. Dabei wird es die einen früher und die anderen später treffen“, mahnte Demir und betonte den Wert einer globalisierten, interkulturellen Gesellschaft. Die Menschen in ihr müssten zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
„In den letzten Monaten gab es eine große Hilfsbereitschaft durch Ehrenamtliche und Vereine“, sagte der Vorsitzende des Ausländerbeirats mit Blick auf die Hilfen für geflüchtete Ukrainer. Es zeige sich, dass Solidarität und Mitmenschlichkeit zu den prägenden Werten in Fulda gehörten. Demgegenüber sei der Nationalismus eine der größten Gefahren unserer diversen und toleranten Welt, die ihre Einheit in der Vielfalt finde.
Interkulturelle Wochen in Fulda als Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz
„Die interkulturellen Wochen sind dem Miteinander von Einheimischen, Zu- und Einwanderern und Neubürgern gewidmet und sollen ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz in Fulda setzen“, sagte Demir. Sie seien eine Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen und so ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln. Anlass hierfür boten die Stände verschiedener Vereine auf dem Uniplatz, die Aktivitäten wie das Kinderschminken und Vorlesezeiten für Kinder anboten.
Begleitet wurde der Eröffnungstag von einem buntem Programm. Zu Beginn erinnerte der Musikverein Harmonie e.V. mit verschiedenen Tänzen an das mit dem Ukraine-Krieg verbundene Leid der Menschen. Auch Auftritte des „Bündnis mittendrin!“ und „Welcome In!“, der Kinder der AWO-Kita Wirbelwind und weiterer Vereine standen auf dem Programm. Die interkulturellen Wochen dauern rund drei Wochen und enden am 2. Oktober. (Von Toni Spangenberg)