Die Chancen, dass Lenders dem neuen Bundestag angehören wird, stehen nicht schlecht. Auf Platz 5 der Landesliste ist er gut abgesichert. Schon heute entsendet die hessische FDP sechs Abgeordnete nach Berlin. 2017 hatte die FDP 10,7 Prozent bekommen. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass die FDP jetzt eher stärker als vor vier Jahren werden könnte. Erreicht die FDP mehr als zehn Prozent, zieht Lenders in den Bundestag ein.
Als Beisitzer im Bundesvorstand der Liberalen Schwulen und Lesben und Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft, Mittelstand und Tourismus der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz der Länder hat Lenders schon viele Kontakte auf Bundesebene geknüpft. Dem FDP-Kandidaten wurde übrigens vorgeworfen, Wahlkampf auf Kosten der Steuerzahler zu betreiben. Diese Vorwürfe stritt er jedoch ab.
Große Wahlveranstaltungen führt die FDP im Wahlkreis Fulda-Lauterbach nicht durch. Zu groß war die Unsicherheit über die Entwicklung der Corona-Lage. Aber auch ohne große Events, davon ist Lenders überzeugt, hat die FDP Rückenwind: „Es gibt, gerade unter jungen Leuten, viele Menschen, die offen, optimistisch und chancensuchend auf die Welt blicken. Beim Thema Klimaschutz etwa streben sie nach Innovationen und technischen Lösungen und nicht nach Verboten.“
Nach den aktuellen Umfragen gäbe es mehrere Konstellationen, in denen die FDP in Zukunft mitregieren würde. „Viel spricht dafür, dass auch die Grünen dabei ein Partner sein werden. Klar ist: Die FDP und ihre Politik müssen dabei deutlich sichtbar sein.“