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Justizminister Poseck besucht JVA in Fulda - Blick in die Werkstätten

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Von: Eike Zenner

Besuch von Justizminister Roman Poseck in der JVA Fulda.
Justizminister Roman Poseck (Zweiter von links) mit Landtagsabgeordnetem Thomas Hering, Anstaltsleiter Karsten Koudela und Sozialpädagogin Andrea Koch (von links). © Sabrina Mehler

Der hessische Justizminister Roman Poseck hat die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Fulda besucht. Er lobte die enge Zusammenarbeit Staatsanwaltschaft und Gerichten.

Wiesbaden/Fulda – Der neue Justizminister des Landes, Roman Poseck, hat sich bei einem Besuch über die Arbeit der JVA Fulda informiert. „Die zentrale Lage der JVA Fulda begünstigt eine gute und enge Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht, dem Landgericht und der Staatsanwaltschaft Fulda – wovon alle profitieren“, wird der Minister in einer Mitteilung des Ministeriums zitiert. Poseck schaute sich unter anderem den zertifizierten Werkbetrieb sowie die Holz- und Kreativwerkstatt an.

Fulda: Justizminister Roman Poseck besucht JVA - Blick in die Werkstätten

„Der Rundgang hat eindrücklich gezeigt, dass die Bediensteten der JVA Fulda hoch motiviert sind – auch wenn eine kleine Anstalt umfangreichere Arbeit für alle bedeutet. So sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vollzugsanstalt fachlich regelmäßig für mehrere Aufgabenbereiche zuständig“, sagte der Minister. Er lobte aber zugleich die räumliche Einbindung in den Behördenkomplex mit Amtsgericht, Landgericht und Staatsanwaltschaft.

Im Fuldaer Gefängnis gibt es sogenannte Unternehmerbetriebe, in denen Tätigkeiten ausgeübt werden können, die oft nur geringe Einarbeitungszeit erfordern. Die Arbeitsergebnisse unterliegen dabei einem hohen Qualitätsstandard und erfüllen sogar die Anforderungen der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008. In dem Werkbetrieb werden zum Beispiel hochwertige Teile für die Automobilindustrie gefertigt. Justizminister Poseck: „Die JVA Fulda ist damit die einzige hessische Justizvollzugsanstalt, deren Werkbetrieb nach dieser Norm zertifiziert ist.“

Darüber hinaus wird mit der Holzwerkstatt eine arbeitstherapeutische Maßnahme angeboten. Diese dient den Gefangenen zur Aus- und Weiterbildung und um Fähigkeiten für eine Erwerbstätigkeit nach der Entlassung zu vermitteln, zu erhalten oder zu fördern. (Lesen Sie hier: Ines Claus verteidigt Kürzungen: Hessens CDU-Fraktionschefin auf Sommertour in Stadtregion)

„Die Inhaftierten gewöhnen sich mit dieser Beschäftigung (...) an einen strukturierten Tagesablauf mit geregelten Arbeitszeiten. Zudem wird ihnen soziales Verhalten vermittelt, die Teamarbeit gestärkt und ein sachgerechter Umgang mit Werkzeugen und Arbeitsutensilien beigebracht“, so der Justizminister. 

JVA: Häftlinge in Fulda arbeiten in Werkstätten

Das Angebot der Kreativwerkstatt richtet sich an Inhaftierte mit besonderem Unterstützungsbedarf. Zum Personenkreis zählen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Arbeitswelt integriert sind. Dabei stehen kognitive Schwächen, psychische oder physische Einschränkungen im Vordergrund.

Poseck wurde bei seinem Besuch unter anderem von Fuldaer CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Hering begleitet.

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