„Wenn das mit dem Klimawandel weitergeht, dann könnten wir ihn auch in den Garten pflanzen“, überlegt die 70-Jährige. Dann könne der eigentlich in warmen Ländern Asiens beheimatete Gast an die Stelle des gerade ausgemachten Kirschbaums rücken.
„Ich esse Kaki-Früchte für mein Leben gern“, sagt Renate Klewitz. Und weil sie beim Gärtnern gerne auch mal ein wenig experimentiert, hatte sie nicht lange gezögert, als sie das Bäumchen in einem Baumarkt fand. Nachdem die Pflanze bislang lediglich neue Triebe produziert hatte, war Klewitz’ Freude umso größer, als sich jetzt zahlreiche Früchte gebildet hatten. Das tomatenförmige Obst hängt schwer an den eher dünnen Zweigen, von denen Klewitz einige vorsichtshalber gestützt hat, um Bruch zu vermeiden.
Nun wartet die Gärtnerin darauf, dass das exotische Obst ausreift. Rund drei Wochen wird sie noch warten müssen. Was dann geschieht? „Nun, ich werde die meisten wohl frisch essen – wann hat man schon die ‚Gelegenheit, Kakis direkt vom Baum zu bekommen?“ (Lesen Sie auch: Volle Körbe in Aussicht: Warum Experten eine gute Pilz-Saison erwarten)
Sollte sie der Ernte nicht Herr werden, könnte es auch noch Marmelade geben, überlegt sie. Zu den süßen Kakis, so ihre Überlegung, könnten die herben Goji-Beeren, die ebenfalls in ihrem Garten wachsen, die passende Ergänzung sein. Aber ob frisch oder für Marmelade: Erst einmal sollen die Früchte noch ausreifen. Der „Herbst-Sommer“ in Fulda und Umgebung wird dabei helfen.
Doch Kaki-Ernten im Freiland werden wohl weiterhin nicht an der Tagesordnung sein, meint Thomas Altemeier von der Firma Rosen-Schleicher in Dietershausen. Auch wenn es inzwischen einzelne Sorten gebe, die als frosthart eingestuft würden, seien die Kaki-Bäume unbedingt auf sehr geschützte Standorte angewiesen. Grade jüngere Pflanzen könnten bei Dauerfrost in unseren Breiten Schaden nehmen.