Mit ihrer Äußerung knüpfen die Grundbesitzer an die Resolution der Gemeindevertreter der Gemeinde Neuhof an, die sich vor einer Woche einstimmig gegen die K+S-Pläne ausgesprochen hatten. Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz (CDU) erklärt, die Gemeinde Neuhof unterstütze die jetzt veröffentlichte Stellungnahme der Grundeigentümer zu dem Projekt.
Das Unternehmen K+S muss die salzhaltigen Abwässer von der Abraumhalde stark reduzieren. Das verlangen nicht zuletzt das Land Hessen und die anderen Anlieger an der Weser. K+S erklärt, es habe verschiedene Alternativen geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die sogenannte Dickschichtabdeckung die einzige Lösung sei, um die Abwassermengen langfristig auf null zu reduzieren. Für diese Lösung muss die Halde mit einer dicken Schicht aus Bauschutt und Erdaushub abgedeckt werden.
Die Gemeinde Neuhof protestiert gegen die Pläne von K+S, die Grundeigentümer legen sich quer: Was sagt eigentlich das Unternehmen zu den Protesten? Und wie verteidigt K+S seine Pläne? Auf diese Fragen gehen Verantwortliche von Kali+Salz in einem Interview mit unserer Zeitung ein, das in der Print-Ausgabe der Fuldaer Zeitung von Samstag, 18. Februar, oder im E-Paper zu finden ist.
Nach ersten Planungen des Unternehmens braucht man für die Abdeckung rund 100 Millionen Tonnen Abdeckmaterial und 100 Jahre Zeit. Diese Planungen lehnen die Grundeigentümer ab. Sie erklären: „Rund 100 Hektar Wald und Ackerland sollen für die Dickschichtabdeckung ohne eingehende Untersuchung alternativer Lösungen zerstört werden. K+S hat sich auf eine wirtschaftlich profitable Planung festgelegt, die nur scheinbar ökologisch ist und den Interessen von Mensch und Natur zuwiderläuft.“
Die Grundbesitzer verlangen vom Regierungspräsidium, dass es die Auswirkungen einer Dickschichtabdeckung in einem umfassenden Raumordnungsverfahren prüft. Zudem müsse Kali+Salz seine Planungen ändern.
Für die Abdeckung müssten folgende Leitlinien gelten: Es dürften keine Waldflächen und keine landwirtschaftlichen Flächen in Anspruch genommen werden. Lebens- und Naherholungsräume dürften nicht vernichtet werden, außerhalb des bestehenden Betriebsgelände dürfe keine zusätzliche Infrastruktur für die Halde geschaffen werden.
Zudem verlangen die Grundeigentümer in ihrer Stellungnahme, dass Kali+Salz keine neuen Produktionsabfälle auf der Halde ablagert. Langfristig müsse die Rückstandshalde in Neuhof vollständig und nachhaltig beseitigt werden. Die von K+S heute genutzte Betriebs- und die Haldenfläche müsse langfristig der Natur zurückgegeben werden.