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Kampagne gegen Lichtverschmutzung: Sterne zählen für die Wissenschaft

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Außerdem sollte man folgendes für eine Sternschnuppen-Nacht bereitlegen: Eine Liegemöglichkeit (Decke oder Liege), warme Kleidung, warme Getränke – es kann auch in einer Sommernacht empfindlich kalt werden. Außerdem empfohlen: Geduld. Beobachtungsausrüstung wie ein Teleskop oder Fernglas sind dagegen nicht nötig.
Der Sternenpark Rhön und das Umweltzentrum Fulda rufen zur Teilnahme an der „Globe at Night“-Kampagne auf. (Symbolbild) © Marcus Führer/dpa

Der Sternenpark Rhön und das Umweltzentrum Fulda rufen gemeinsam mit dem Hessischen Netzwerk gegen Lichtverschmutzung in der Zeit vom 12. bis zum 21. Februar zur Teilnahme an der „Globe at Night“-Kampagne auf.

Rhön/Fulda - Das Ziel der Kampagne ist es, herauszufinden, wie viele Sterne der Sternbilder Orion oder Zwillinge noch mit bloßem Auge zu erkennen sind. Hinter dem Aufruf verbirgt sich die internationale Bürgerwissenschafts-Kampagne „Globe at Night“.

Fulda: Kampagne gegen Lichtverschmutzung - Aufruf zum Sternezählen

Wie die Pressestelle des Landkreises Fulda mitteilt, geht es bei der Kampagne darum, die Sichtbarkeit von einzelnen Sternen ausgewählter Sternbilder per Computer oder Smartphone zu übermitteln und so die Wissenschaft bezüglich der Ausmaße der Lichtverschmutzung zu unterstützen. 

Da sich der Sternenpark in der Rhön bereits seit längerem gegen die Lichtverschmutzung einsetzt, ist er im vergangenen November durch die International Dark Sky Association (IDA) als weltweiter Sternenpark des Jahres ausgezeichnet worden.

Lichtverschmutzung bedrohe nicht nur die natürliche Dunkelheit der Nacht, sondern wirke sich auch auf den Energieverbrauch, die Tierwelt und die menschliche Gesundheit aus. 

Wie drastisch die Auswirkungen sind, zeigen Ergebnisse aus Messungen in den vergangenen 14 Jahren: Zwischen 2011 und 2022 ließ sich in einigen Gegenden der Erde eine jährliche Erhellung des Nachthimmels von bis zu zehn Prozent verzeichnen.

So geht die Teilnahme:

Um bei der Kampagne „Globe at Night“ mitzumachen, soll man während der Aktionstage circa anderthalb Stunden nach Sonnenuntergang - also zwischen 20 Uhr und 22 Uhr - nach draußen gehen. Die Augen brauchen etwa zehn Minuten, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen und erste Beobachtungen gemacht werden können.

Um mit der Eingabe der Globe at Night-Messungen zu beginnen, muss die Seite Globe at Night Report im Internet aufgerufen werden. Es sollte sich vergewissert werden, dass die „Nighttime version“ eingestellt ist.

In der Regel füllt die Internetseite auf dem Handy die Felder Datum, Uhrzeit automatisch ein. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen die Parameter manuell eingetippt werden. Beim Standort sollte sollte am besten die Adresse ausgewählt werden, die dem Beobachtungsstandort am nächsten liegt. Außerdem sollte die Stadt, das Bundesland sowie das Land eingestellt werden.

Nachdem alles eingestellt ist, muss die Sternmarke ausgewählt werden, die dem am ähnlichsten ist, was in der beobachteten Konstellation zu sehen ist. Das heißt, welches ist der schwächste Stern, der am Himmel zu sehen und auf der Karte zu finden ist. Im Anschluss muss noch angegeben werden, wie bewölkt es bei der Beobachtung war. Danach können die Daten übermittelt werden. (jhz)

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