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Ende der Sondierung: Keine Kampfmittel im Fuldaer Schlossgarten gefunden

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Die einzelnen Blindgänger-Verdachtspunkte, die sich aus alten Luftbildern ergeben hatten, wurden per Tiefensondierung untersucht. Dafür wurden die entsprechenden Bereiche (wie hier auf der Kaisersaalterrasse) mit einem engen Netz von Bohrpunkten überzogen. Nirgendwo fanden sich Hinweise auf Blindgänger
Die einzelnen Blindgänger-Verdachtspunkte, die sich aus alten Luftbildern ergeben hatten, wurden per Tiefensondierung untersucht. Dafür wurden die entsprechenden Bereiche (wie hier auf der Kaisersaalterrasse) mit einem engen Netz von Bohrpunkten überzogen. Nirgendwo fanden sich Hinweise auf Blindgänger © Stadt Fulda

Seit Februar fand im Fuldaer Schlossgarten eine Kampfmitteluntersuchung statt. Nun hat die Stadt gute Neuigkeiten. Nicht nur ist die Sondierung abgeschlossen - es wurden auch keine Kampfmittel gefunden.

Fulda - Wie die Stadt Fulda mitteilt, wurde der untersuchte Bereich (zwischen Orangerie- und Kaisersaalterrasse) inzwischen offiziell freigemeldet. „Nun können die eigentlichen Arbeiten zur Sanierung und denkmalgerechten Rekonstruktion des Schlossgartens beginnen“, schreibt Johannes Heller, Pressesprecher der Stadt, in einer Mitteilung.

Die Untersuchungen im Fuldaer Schlossgarten waren durch eine Spezialfirma aus Franken im Vorfeld der Bauarbeiten in Auftrag gegeben worden. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit erhielten die Sondierungen durch den prominenten Schauplatz sowie durch die Tatsache, dass Ende des Zweiten Weltkriegs der Schlossgarten tatsächlich einige Bombentreffer zu verzeichnen hatte und theoretisch die Gefahr befand, dass sich noch Blindgänger im Boden befinden.

Fulda: Sondierung findet Ende - Keine Kampfmittel im Schlossgarten

Tatsächlich meldete die Sondierung an einer einzelnen Stelle im Schlossgartenparterre eine Anomalie im Boden, die auf einen metallischen Gegenstand in etwa fünf Metern Tiefe hindeutete. „Beim vorsichtigen Abgraben der verdächtigen Stelle stellte sich der Gegenstand dann als ein verbeulter alter Eisenspaten heraus, dessen Holzstil bereits völlig verwittert war. Vermutlich lag er schon einige Jahrzehnte im Boden“, schreibt Heller.

Die bei der Sondierung des Schlossgartens festgestellte Anomalie erwies sich als Eisenspaten.
Die bei der Sondierung des Schlossgartens festgestellte Anomalie erwies sich als Eisenspaten. © Pressestelle Stadt Fulda

Im November vergangenen Jahres fand am Rauschenberg in Petersberg ebenfalls eine Kampfmittelsondierung statt. Damals musste nach einem Bombenfund eine kontrollierte Sprengung vorgenommen werden.

Im Schlossgarten in Fulda erfolgt als nächster Schritt im Zuge er geplanten Sanierung und Rekonstruktion des spätbarocken Residenzgartens voraussichtlich gegen Ende April die Anlieferung der zentralen Brunnenkammer, die zukünftig alle acht Brunnen steuern wird. Sie wird im Schlossgartenparterre eingebaut.

Derzeit werden nach und nach die benötigten Materialien für die Sanierung im Schlossgarten geliefert, damit die Arbeiten weitergehen können. „Allerdings kommt es hier – wie in vielen anderen Bereichen auch – derzeit zu teils gravierenden Lieferschwierigkeiten, so dass es zu Verzögerungen bei den Baumaßnahmen kommen kann“, teilt die Stadt mit. (akh)

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