Im Präsidium und bei den Aktiven der Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG) ist die Freude groß, wieder ein „gesellschaftliches Highlight auf die Beine zu stellen“, wie FKG-Präsident Oliver Weißenberger berichtet. Dass die Begeisterung der Menschen für den Karneval trotz der Corona-Jahre nicht gesunken ist, zeigen die Verkaufszahlen für die anstehenden Veranstaltungen: „Sehr zu unserer Freude ist die Resonanz so groß, dass der Ball der Stadt Fulda am Samstag, 14. Januar, und die erste Fremdensitzung am 28. Januar ausverkauft sind“, sagt Weißenberger. Und auch für die zweite Sitzung am 4. Februar sind laut Präsident nur noch wenige Restkarten erhältlich.
Die Vorbereitungen für die Veranstaltungen sind in vollem Gange. „Die Akteure auf der Bühne sind mit viel Witz und großem Engagement am Proben“, berichtet Weißenberger. Außerdem verrät er, dass sich die Besucher auf die Mambo Kingx freuen können, die als Partyband im Anschluss an die Fremdensitzungen spielen. (Lesen Sie hier: Das sind die neuen Fastnacht-Tollitäten in der Region Fulda)
Auch im Großenlüderer Ortsteil Kleinlüder ist die Vorfreude groß. „Grundsätzlich bin ich sehr positiv eingestellt“, sagt Dirk Sander, Präsident des Kleinlüderer Carneval Vereins (KCV). Zwar sei man im Verein auch in den vergangenen beiden Jahren nicht untätig gewesen, „aber wir freuen uns jetzt einfach tierisch, dass es wieder richtig losgeht.“ Allerdings hat der Verein noch eine Hürde zu überwinden, denn das Bürgerhaus wird aktuell umgebaut. „Deshalb müssen wir noch zwischen Klein- und Großenlüder hin- und herwechseln. In drei Wochen starten wir dann aber durch.“
Ich habe von niemandem gehört, dass er wegen Corona nicht kommen will.
Sander könne zwar schlecht abschätzen, wie viele Gäste tatsächlich zu den Veranstaltungen kommen werden, „ich habe aber noch niemanden sagen hören, dass er aufgrund von Corona-Bedenken nicht kommen wird.“ Bei den über 70-Jährigen sei es dennoch interessant abzuwarten und zu sehen, wie viele kommen werden. „Zwei Ehrenmitglieder haben bereits zugesagt“, sagte er erfreut. Insgesamt erwartet der Präsident eine relativ normale Kampagne – wie vor der Corona-Pandemie.
Wie der KCV-Präsident berichtet, sei die Bereitschaft im gesamten Verein groß – „alle ziehen mit“, sagt Sander. Auch in Hinblick auf die Tanzgarde kann er mit Freude berichten, dass es aufgrund der Pandemie keine hohen Austrittszahlen gegeben hat, sodass alle Veranstaltungen wie geplant stattfinden können.
Die Befürchtungen, dass während den Corona-Jahren die Lust am Karneval stark zurückgegangen ist, und Mitglieder der Tanzvereine aufgehört haben, kann auch der Vorsitzende des Carnevalvereins Bronnzell (CVB), Dirk Lehmberg, nicht bestätigen. „Sowohl bei den Tanzgarden als auch im Musikzug oder anderen Gruppierungen sind die Aktiven dem CVB treugeblieben. Bei den Tanzgarden ist sogar ein Zuwachs zu verzeichnen“, so der Vorsitzende. Obwohl der Verein aufgrund von Umbauarbeiten am Bürgerhaus in ein beheiztes Festzelt am Sportplatz umziehen musste, „lief der Kartenvorverkauf sehr gut, so dass die Veranstaltungen ausverkauft sind“.
Am Beginn der aktuellen Karnevalskampagne zeigte sich Oliver Quanz, Vorstandsmitglied der Ho-Bi-Fa Karnevalsgesellschaft Hofbieber, noch verhalten. „Vom Gefühl her rechne ich mit weniger Leuten“, sagte er im November gegenüber unserer Zeitung. Doch entgegen den Erwartungen sei der Kartenvorverkauf sehr gut verlaufen, sodass Quanz nun berichtet, dass die Sternennächte – so heißen die Fremdensitzungen in der Gemeinde Hofbieber – an beiden Samstagen, 21. und 28. Januar, ausverkauft sind.
Und das, „obwohl wir unsere angestammten Räumlichkeiten im Saal Sondergeld aufgeben, und ins Gemeindezentrum von Hofbieber umzusiedeln mussten“, wie Quanz ergänzt. „Akteure auf der Bühne und die Aktiven der Ho-Bi-Fa freuen sich auf das närrische Publikum, um diesem ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren.“
Ähnliches berichtet die Florengäßner Brunnenzeche. Die drei Prunksitzungen am Freitag, 13. Januar, Samstag, 14. Januar, sowie Samstag, 21. Januar, im Fuldaer Kolpinghaus alle bereits ausverkauft. „Nach einem etwas zögerlichen Start beim Vorverkauf, hat es dann richtig Fahrt aufgenommen – und es war dann wieder ein Selbstläufer“, sagt Marianne Koch, die Bürgermeisterin der Florengäßner Brunnenzeche. Der gesamte Verein zeigt sich froh, wieder „die Foaset in Foll feiern zu können.“