Die Kitas der Gemeinde Ebersburg haben zwei verschiedene Lieferanten für das Mittagessen – die Firma Grümel und die Gaststätte Stolz aus Hettenhausen. Bürgermeister Benjamin Reinhart (parteilos) berichtet, dass die Firma Grümel sowohl einen komplett vegetarischen Tag als auch einen Tag, an dem es nur Fisch gibt, anbietet. „Zusätzlich können Eltern beispielsweise bei einer Laktoseintoleranz ihrer Kinder auswählen, welche Speisen oder Bestandteile des jeweiligen Essens sie bestellen wollen.“
Freiburger Kitas werden fleischlos – das hat in der Stadt zu viel Ärger geführt. Doch für Eltern, die nicht wollen, dass sich der Essensplan ihrer Kinder komplett ändert, gibt es einen kleinen Lichtblick. Es gehe zunächst nur um den Verzicht von Fleisch und Fisch – Eier- und Milchprodukte dürfen vorerst auf dem Speiseplan bleiben. Außerdem können Eltern ihren Kindern weiterhin ein Wurstbrot mitgeben. Auf längere Sicht sehen die Politiker die Möglichkeit, die neuen Speisepläne auch an weiterführenden Schulen einzuführen.
Der zweite Lieferant, die Gaststätte Stolz, liefert dreimal die Woche ausschließlich fleischloses Essen und nur zweimal wöchentlich ein Fleischgericht – und auch dann könnten im Bedarfsfall vegane und vegetarische Gerichte bestellt werden. Von dieser Regelung werde aktuell jedoch kein Gebrauch gemacht.
Auch die Leiterinnen der katholischen Kita St. Jakobus und der Kita St. Ulrich aus Hünfeld wollen den Speiseplan der Kinder nicht komplett umstellen. Iris Henkel, Leiterin von St. Jakobus, erklärt, dass sich das Mittagessen in ihrer Einrichtung „jetzt und künftig“ an den Empfehlungen der DGE orientiere. „Das bedeutet aktuell konkret einmal pro Woche Fisch, zweimal ohne und zweimal mit Fleisch. Darüber hinaus sind, wo nötig, Alternativen für Muslime im Angebot.“ (Lesen Sie auch: Junge Talente fördern: 150 Grundschüler demonstrieren ihr Können beim TAG-Test)
Der Hauptabteilungsleiter der Gemeinde Neuhof, Ulrich Möller, erklärt Ähnliches. „Für die gemeindlichen Kitas ist keine Umstellung auf eine rein vegetarische Kost vorgesehen.“ In der Regel gebe es in den Kitas der Gemeinde dreimal die Woche ein Gericht mit Fleisch, „wobei hierzu auch das Würstchen in der Suppe als Fleischgericht gezählt wird“. Insgesamt werde auf ein ausgewogenes und gesundes Essen geachtet.