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Mahnung, Erinnerung, Schulterschluss: „Klavier von Ahrweiler“ ans Feuerwehr-Museum übergeben

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Komponist Kai Fenchel spielte die Klaviersonate „Tribut an die Mitmenschlichkeit – von Naturkatastrophen, Verlust und Hoffnung“.
Komponist Kai Fenchel spielte die Klaviersonate „Tribut an die Mitmenschlichkeit – von Naturkatastrophen, Verlust und Hoffnung“. © Tom Seifert/THW

Ein Zeichen des Zusammenhalts: Mit der Übergabe des „Klaviers von Ahrweiler“ an das Deutsche Feuerwehr-Museum wollen THW und Feuerwehr einen Schulterschluss nach der Flutkatastrophe von Ahrweiler symbolisieren.

Fulda - „Tribut an die Menschlichkeit, von Naturkatastrophen, Verlust und Hoffnung“: Mit der Uraufführung dieser Klaviersonate des Komponisten Kai Fenchel und dem Spiel auf dem „Klavier von Ahrweiler“ waren Technisches Hilfswerk und Feuerwehr „mit dem zukünftigen gemeinsamen Museum der Deutschen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks“ gestartet. Am Internationalen Museumstag wurde das Klavier in einem feierlichen Akt an das Deutsche Feuerwehr-Museum in Fulda übergeben.

Es war laut Mitteilung der Initiatoren „ein bedeutender Tag für das THW und die Feuerwehr“. Denn das Klavier stehe für Hoffnung und einen Schulterschluss beider Organisationen. „Nur gemeinsam kann es funktionieren und ich bin froh, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben. Und zusammen macht es einfach auch mehr Spaß“, sagte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner. (Lesen Sie hier: Turbulentes Jahr: Wilhelm Hartmann aus Fulda unterstützt Flutopfer im Ahrtal)

Fulda: „Klavier von Ahrweiler“ ans Feuerwehr-Museum übergeben

Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, ergänzte: „Heute darf ich erleben, wie etwas zusammenkommt. Im Ahrtal hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW Schulter an Schulter zusammenarbeiten und das man auf eine gute Zusammenarbeit zurückschauen kann.“ Die Übergabe war gut besucht: Unter den Gästen waren Mitglieder der THW-Historischen Sammlung sowie Feuerwehrkameraden aus Ahrweiler.

Die Idee, das Klavier aus dem Ahrtal zu retten, stammte von der THW-Historischen Sammlung und dem Feuerwehr-Museum. Helfer des THW und Kameraden der Feuerwehr hatten es beim Starkregeneinsatz geborgen und nach Fulda gebracht. Es soll „zu einem wichtigen Ausstellungsstück der zukünftigen Sammlung“ werden, denn es symbolisiere „den praktischen Startschuss für das gemeinsame Museum“.

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Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sagte über das Museum: „Bei der Gestaltung der Zukunft muss man die Vergangenheit bedenken.“ Es sei wichtig, dass nicht nur dann berichtet werde, wenn etwas passiert, sondern generell darüber informiert werde, wie wichtig es ist, „gut aufgestellt“ zu sein bei Feuerwehr, THW und im Rettungswesen. Für den Oberbürgermeister sei es eine Freude, „wenn in der Zukunft dieser Ort zu einem Ort wird, der für die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr steht“.

Nach der Klavierübergabe eröffnete THW-Vizepräsidentin Lackner mit dem Museumsleiter Rolf Schamberger die Ausstellung zu Otto Lummitzsch. Es ist die Archivschau der THW-Historischen Sammlung zu dem Gründer des THW und seiner Vorgängerorganisation. (nz)

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