Andere Fraktionen hingegen befürworteten das Anliegen der SPD. Zum Beispiel die Grünen, für die Lukas Voigt unterstrich, vor welchen Herausforderungen in diesem Bereich die Welt stehe: „Ich verstehe daher nicht, warum sich die Koalition gegen einen solchen Beirat stellt.“ Warum man einen Beirat als zu kompliziert erachte und nicht als Chance sehe, fragte auch Ute Riebold (Die Linke.Die Partei).
Thomas Bobke wies darauf hin, dass es in der Stadt Fulda auch andere Beiräte gebe, die gute Arbeit machten. „Das Thema Klimaschutz ist uns so wichtig, dass wir Expertise holen wollen. Wir bedauern, dass unser Vorschlag keine Mehrheit findet.“ Mit sieben zu fünf Stimmen wurde der Antrag abgelehnt. Michael Ruppel befand: „Das Ziel eint uns, der Weg dorthin leider nicht.“ (Lesen Sie auch: Fulda bleibt für weitere zwei Jahre Fairtrade-Stadt - Nachhaltiger Handel fest verankert)
Am Tag nach der Abstimmung zeigt sich die SPD in einer Pressemitteilung „verwundert über das ungewöhnliche Verhalten des Magistrats der Stadt“. Dieser habe sich in der Frage vorab nämlich nicht eindeutig positioniert. Die Sozialdemokraten können die ablehnende Haltung der Koalition im Ausschuss nun überhaupt nicht nachvollziehen: „Der Bauausschuss ist ein rein politisches Gremium. Der Klimaschutzbeirat ist ein unabhängiges Expertengremium, das ganz neue Impulse geben kann. Wer auf lokaler Ebene klimafreundlich werden will, sollte alle relevanten Akteure einbeziehen. Wer hingegen meint, die bloße Umbenennung eines politischen Ausschusses reiche aus, hat die Bedeutung des Klimawandels immer noch nicht verstanden“, kritisiert SPD-Vorsitzender Jonathan Wulff.