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Kreisjugendfeuerwehr ohne Führung: Steffen Hohmann hört nach zehn Jahren auf

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Hünfeld: Kreisjugendfeuerwehr ohne Führung - Steffen Hohmann hört auf
Kreisbrandinspektor Adrian Vogler (links) und Markus Potthof von der Hessischen Jugendfeuerwehr (rechts) verabschiedeten Steffen Hohmann (Mitte). © Alisa Kim Göbel

Still war es, als Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Sascha Weber nach Vorschlägen für den Kreisjugendfeuerwehrausschuss fragte. Die Posten des Fuldaer Kreisjugendfeuerwehrwartes, der Stellvertreter, des Kassenwartes und des Schriftwartes sind seit Samstag unbesetzt.

Michelsrombach - In seinem letzten Jahresbericht als Kreisjugendfeuerwehrwart (KJFW) ging Steffen Hohmann während der Vollversammlung der Kreisjugendfeuerwehr (KJF) in Hünfeld-Michelsrombach auf die Zahlen des Jahres 2021 ein. In den 136 Jugendfeuerwehren (JF) im Landkreis Fulda sind 1153 Jungen und 502 Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren aktiv. 251 Mitglieder sind neu eingetreten, und 114 Kinder wurden von den Kindergruppen übernommen. „Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr“, fasste Hohmann zusammen. In die Einsatzabteilungen konnten 104 junge Brandschützer übernommen werden.

Hünfeld: Kreisjugendfeuerwehr ohne Führung - Steffen Hohmann hört auf

In seinem Schlusswort fasste Hohmann seine Zeit an der Spitze der KJF zusammen: „Ich habe dieses Amt mit viel Herzblut ausgeübt, Freizeit- und Urlaubsplanung nach Plan der Feuerwehr gestaltet, aber es war eine schöne Zeit.“ Kreisbrandinspektor Adrian Vogler verabschiedete Hohmann und führte einige Punkte aus dessen Vita auf: „Steffen ist seit fast 30 Jahren in der Jugendarbeit aktiv und hat seit 2013 hat das Amt als Kreisbrandmeister inne.“ Dabei sei er stets auf die Belange der Jugendlichen eingegangen. Unter stehenden Ovationen wurde Hohmann für seinen Einsatz mit dem Silbernen Brandschutzverdienstzeichen am Bande ausgezeichnet.

Schließlich führte Verbandsvorsitzender Weber die Wahlen durch. Allerdings stellte sich niemand der 138 anwesenden Mitglieder für die Ämter als Jugendfeuerwehrwart und von dessen Stellvertreter, als Kassenwart oder Schriftwart auf. Es konnten aber Markus Vogler (Künzell-Dietershausen), Nils Waschke (Neuhof-Hattenhof), Jasmin Weber (Eiterfeld-Arzell) und Roland Hillenbrand (Flieden-Buchenrod) zu Fachbereichsleitern und der 16-jährige Clemens Jestädt (Künzell-Keulos) als Kreisjugendsprecher gewählt werden. Pascal Möller aus Eiterfeld wurde für sein Engagement auf kommunaler Ebene und für acht Jahre als Mitglied im KJF-Ausschuss mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Niklas Goldbach, Anna-Lena Kalb und Möller wurden nach langjähriger Mitarbeit im KJF-Ausschuss verabschiedet.

Bundestagsabgeordneter Michael Brand, Stadtverordneter Helmut Kremer (beide CDU), der Leiter der Hessischen Jugendfeuerwehr Markus Potthof, der Leiter der Landesfeuerwehrschule Erwin Baumann, Kathrin Weis von der Unfallkasse Hessen und Jörg Blankenburg von der KJFW Vogelsberg dankten allen für ihren Einsatz. (Lesen Sie auch: „Sicher & Fit“: Eiterfelder Feuerwehr räumt bei Wettbewerb ab)

Sascha Weber gab einen Ausblick, wie es mit der Kreisjugendfeuerwehr weitergeht:„Viele Fragen sind offen. Die KJF ist eine Abteilung des Verbands und kann durch den geschäftsführenden Vorstand fortgeführt werden.“ Als Ansprechpartner für die Belange der Jugendwehren werde der stellvertretende Verbandsvorsitzende Bernhard Wehner zur Verfügung stehen. „Da der Verband mit einer solchen Konstellation noch nie konfrontiert wurde, müssen wir uns auf rechtlicher Seite absichern und haben dazu einen Fachanwalt für Vereinsrecht konsultiert.“

Alle offenen Fragen sollen auf einer Sitzung im neuen Jahr besprochen werden. Der Verband wünsche sich aber, schnellstmöglich einen Nachfolger für Hohmann zu finden. Dazu sollen die Führungskräfte der Jugendfeuerwehren in den eigenen Reihen Werbung für die Ämter des Ausschusses machen. (Von Alisa Kim Göbel)

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