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Geburt Jesu an 25 Stationen: Fuldaer Krippenweg offiziell eröffnet

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Fulda: Norbert Tuffek vor der zentralen Krippenszene.
Norbert Tuffek vor der zentralen Krippenszene. © Simone Schinnerer

Zur Eröffnung des ersten Krippenwegs der Fuldaer Krippenfreunde präsentierte Künstler Norbert Tuffek am Samstag die von ihm geschaffene Hauptattraktion. Bis zum 9. Januar können Interessierte 25 unterschiedliche Krippen entdecken.

Fulda - Mit Gruß- und Dankesworten sowie Musik von Domorganist Hans-Jürgen Kaiser wurde die Premiere des Krippenwegs in der Stadtpfarrkirche in Fulda gefeiert. Allen Rednern war die Freude über das Projekt anzumerken. Dass die Eindrücke den Betrachtern helfen, sich wieder aufs Wesentliche zu besinnen, hofft Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Er plädierte für die Kraft der Nächstenliebe in einer Zeit der Ich-Zentriertheit.

Stadtpfarrer Stefan Buß bezeichnete den Krippenweg als „schönes Stück der Verkündigung“. Der Advent sei die Zeit der Sehnsucht, die aktuell oft verdrängt werde, sagte Franziskanerpater Max Rademacher. Mit der Botschaft „du bist angenommen“ könne eine Krippe die tiefe menschliche Sehnsucht lindern.

Fulda: Krippenweg offiziell eröffnet - Geburt Jesu an 25 Stationen

Einen Einblick in die Geschichte der Krippenfreunde gab Vereinsvorsitzender Jochen Happel anhand von Auszügen aus einer beim Umzug gefundenen Chronik, die von der Gründung am dritten Adventssonntag 1929 bis 1978 die Aktivitäten dokumentiert. Dort werde beispielsweise von der Materialsuche für die Krippen rund um die Milseburg 1934 berichtet.

Im Biosphärenreservat sei das „heute undenkar“, aber bis in die 1970er-Jahre vom Verein praktiziert worden, sagte Happel. Zur ersten Krippenausstellung nach dem Krieg 1947 seien bereits am ersten Tag 3000 Besucher gekommen, insgesamt mehr als 30 000 – heute unerreichbare Zahlen.

Barockkrippe in Voderau Museum aufgebaut

Mit der Präsentation der fränkischen Barockkrippe in der Kapelle des Vonderau Museums endete die Eröffnung. Der mittelfränkische Holzbildhauermeister Norbert Tuffek hat dort sein aus etwa 300 Figuren in 12 Bildern bestehendes Ensemble aufgebaut.

Die Hauptszene um die Geburt Jesu umfasst die Hälfte der Kunstwerke. Dabei sind nicht nur die Figuren, sondern auch deren Kleidung von Tuffek handgefertigt – inklusive geklöppelter Spitzen. (Von Simone Schinnerer)

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