Waschke und Wulff, die nach eigenen Angaben Mitglied in Fssq sind, fordern die beiden CDU-Abgeordneten auf, „rhetorisch deutlich abzurüsten“. „Herr Meysner, Herr Brand und ich arbeiten seit Jahren hauptberuflich als Politiker. Da kann man eine gewisse Professionalität und Gelassenheit im Umgang mit Vereinen erwarten. Die Herren wollen nicht mit dem bundesweit anerkannten Verein zusammenarbeiten. Das sollte einfach mal so stehen gelassen werden. Es wird zwischen den CDU-Abgeordneten und dem Verein keine Liebesgeschichte mehr geben.“
Stadtfraktionschef Wulff hebt die Bedeutung des Vereins für Fulda hervor: „Der Verein leistet über Partei- und Stadtgrenzen hinaus eine wertvolle Arbeit, sei es in Bildungsveranstaltungen, mit Schulen oder auf der Straße. Dafür wird er regelmäßig mit Preisen belohnt und erhält Förderungen aus dem Bundesprogramm ‚Demokratie leben‘. Diese Leistung wird ehrenamtlich geleistet und verdient unseren Respekt.“
Wichtig ist laut Waschke und Wulff für alle Beteiligten nun, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: den Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. „Fulda braucht einen Verein wie Fssq! Deshalb ist es in unserem Interesse, Vereine wie diesen weiter zu stärken, auszubauen und zu fördern.“ Zu der Kritik der CDU, Fssq mache gemeinsame Sache mit Radikalen, äußern sich Waschke und Wulff nicht.
Auch die AfD meldete sich gestern zu Wort. Kreisvorsitzender Pierre Lamely sagt, die Kritik der CDU sei verspätet und wenig glaubwürdig. Prominente CDU-Mitglieder hätten an Demonstrationen des Vereins gegen die AfD teilgenommen. Die CDU habe es bislang auch akzeptiert, dass der Verein über diverse Förderprogramme hohe staatliche Unterstützung erhielt.