Im Gegensatz zu den Turnhallen des Landkreises gibt es in denen der Stadt Fulda noch kein warmes Wasser. Die Stadt prüfe aber derzeit, ob demnächst wieder warmes Wasser in den Sporthallen zur Verfügung gestellt werden könne, erklärt Pressesprecherin Monika Kowoll-Ferger.
Es gebe aber einige Ausnahmen, in denen aus technischen Gründen das warme Wasser nicht abgeschaltet werden konnte. Genaue Zahlen, wie viel Energie mit dieser Maßnahme eingespart werden konnte, liegen der Stadt allerdings noch nicht vor.
Vereine, die auf die Duschen in öffentlichen Sporthallen angewiesen sind, waren und sind also am stärksten von den Energiesparmaßnahmen betroffen. Die Sportler freuen sich, dass sie nach dem Sport nicht mehr frieren müssen. „Wir als Verein sind dem Landkreis sehr dankbar, dass das warme Wasser wieder funktioniert“, sagt Jonas Wenzel, Vorstandsmitglied vom Fußballverein 1. SV Teutonia 08 Großenlüder.
Über die kalten Duschen des Vereins hat im vergangenen November sogar RTL im Reportagemagazin „Extra“ berichtet.
Die Fußballer des Clubs hatten den Winter über im Lüdertalstadion und in der angrenzenden Grundschule trainiert. Von der plötzlichen Umstellung auf warmes Wasser habe der Verein nichts gewusst. „Am ersten Tag mit warmem Wasser war im Training Euphorie pur.“ Während der Kalt-Wasser-Phase hätte – bis auf ein paar wenige Ausnahmen – jeder der Spieler zu Hause geduscht.
Am ersten Tag mit warmen Wasser war im Training Euphorie pur.
Dadurch hätten die Fußballer nach dem Training seltener zusammen gesessen. „Die Spieler hoffen und freuen sich jetzt noch mehr auf das gesellschaftliche Zusammensein nach dem Training“, erklärt Wenzel.
Auch Benedikt Dimmerling, Handballer und Teamkapitän der 1. Herrenmannschaft der HSG Großenlüder/Hainzell kann den Wechsel zum warmen Wasser bestätigen: „Das ist hervorragend. Es ist einfach angenehmer, sich nach dem Spiel warm zu duschen und danach noch mit den Jungs zusammenzusitzen.“
Auch seine Teamkollegen haben lieber warm zu Hause geduscht als eiskalt in der Sporthalle. Je kälter es draußen wurde, desto weniger haben die Sportler auch die eisigen Duschen genutzt. „Wir sind keine Kaltduscher“, sagt Dimmerling mit einem Schmunzeln. Trainiert hat der Verein sowohl in der Kreissporthalle Großenlüder als auch in der Gymnastikhalle der Schwarzatalschule Hainzell. „Uns als Mannschaft hat das nicht nachhaltig geschädigt. Wir haben ein intaktes Mannschaftsgefüge“, betont der Teamkapitän.
„Bisher weiß ich sowohl von offizieller als auch von inoffizieller Seite nichts vom warmen Wasser in Sporthallen“, sagt Hagen Triesch, stellvertretender Vorsizender des Sportkreises Fulda-Hünfeld. „Natürlich waren am Anfang alle erbost, sie haben sich aber letzten Endes damit arrangiert, solange sie weiter Sport treiben konnten“, erklärt Triesch.
Wie viel tatsächlich durch das Wegfallen des warmen Wassers von warmem Wasser eingespart wurde, weiß er noch nicht: „Die Winter-Heizperiode ist noch nicht zu Ende.“
Offen bleibt jedoch eine Frage, und zwar die der Kommunikation: Warum hat der Landkreis die Vereine nicht über die Umstellung informiert?