1. Fuldaer Zeitung
  2. Fulda

Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder Lichterfest in Bad Salzschlirf: Eintritt wird doppelt so teuer

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Marcus Lotz

Das Lichterfest in Bad Salzschlirf fand wegen Corona zuletzt im Jahr 2019 statt.
Das Lichterfest in Bad Salzschlirf fand wegen Corona zuletzt im Jahr 2019 statt. © Christian Reinhardt

Der Eintrittspreis für das dreitägige Lichterfest steigt mit Beschluss der Gemeindevertretung vom Mittwochabend von fünf auf zehn Euro. Damit will die Gemeinde verhindern, dass die Veranstaltung ein allzu großes Loch in den Haushalt reißt.

Fulda - Die Zahlen, die Kurdirektorin Wenke Selke zum Lichterfest präsentierte, waren ernüchternd: Beliefen sich die Ausgaben für das Lichterfest 2019 noch auf rund 32.000 Euro, geht die Gemeinde für das vom 26. bis 28. August stattfindende Fest in diesem Jahr von Kosten in Höhe von etwa 46.800 Euro aus. Gründe sind diverse Preissteigerungen.

Die Folge: Bei einem Eintrittspreis von zehn Euro werde die Gemeinde ein Defizit von voraussichtlich knapp 9000 Euro erwirtschaften. Würde der Eintritt weiterhin fünf Euro kosten, läge das Defizit sogar bei prognostizierten 24.000 Euro.

„Diese Zahlen sprechen Bände“, kommentierte der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Alexander Kluge. „Wir sind daher in der Gesellschafterversammlung nach langer Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass wir um eine Erhöhung nicht drumrum kommen. Etwas anderes lässt unsere Haushaltslage nicht zu.“

Fulda: Lichterfest in Bad Salzschlirf findet statt - Eintrittspreis verdoppelt

Dr. David Post, Fraktionsvorsitzender der FWL, sagte: „Die Meinungen in der Versammlung waren sehr konträr. Was uns aber alle eint: Wir wollen dieses Fest.“ Die Finanzen seien dabei „gar nicht so das Thema“. Post: „Natürlich ist das ein Wermutstropfen, wir sehen aber eher das große Ganze.“

Bürgermeister Matthias Kübel (CDU) merkte an: „Die schöne Nachricht ist, dass es überhaupt ein Lichterfest geben wird. Und man darf nicht vergessen, dass für dieses Geld ein sehr umfangreiches Programm geboten wird.“

Vorläufiges Programm

Freitag, 26. August: 18 Uhr: Gottesdienst; ab 19.30 Uhr: Fest-Eröffnung und Fassbieranstich, Krönung der neuen Quellenkönigin, Verabschiedung der alten Quellenkönigin, Musik mit „La Musica“.

Samstag, 27. August: 13 bis 18 Uhr: Kinderfest vor Kurpark-Residenz; 14 und 16 Uhr: Straßentheater mit dem Duo „Einfach Riesig“; 15 Uhr: Historischer Spaziergang mit Dr. Martiny; 15 bis 18 Uhr: Livemusik mit Sina Jestädt an verschiedenen Plätzen; Nachmittags Blasmusik in der Musikmuschel; 19.30 bis 0 Uhr: Musikverein Döngesmühle; 19.30 bis 0 Uhr: Kultklub.

Sonntag, 28. August: 11 bis 17 Uhr: Traditioneller Flohmarkt; 11 bis 16 Uhr: Bücherflohmarkt im Kulturkessel; 11 bis 16 Uhr: Kinderfest vor Kurpark-Residenz mit dem Verein Spielwiese; 11 bis 15 Uhr: Original Salzsieden im Kurpark; 13 bis 18 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag; 14 und 16 Uhr: Straßentheater mit dem Duo „Einfach Riesig“; 14 bis 17.30 Uhr: Bimbacher Musikanten; 18 bis 21 Uhr: Musik mit Sabine Hohmann; 18 bis 22 Uhr: Livemusik mit den Hobbitz.

Das Programm wurde von Wenke Selke vorgestellt. Das Fest, das in diesem Jahr unter dem Motto „Europa“ steht, soll neben den Licht- und Wasserspielen Unterhaltung über drei Tage hinweg bieten. Der Eintritt soll lediglich am Samstag ab 13 Uhr gelten und an vier Kassen-Standorten am Minigolfplatz, an der Marienapotheke, am Postamt sowie an der Wandelhalle erhoben werden. Der Badehof bleibt hierbei außen vor, Bewohnerinnen und Bewohner der Residenz können per Anmeldung besucht werden.

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Friedrich Meister (CDU), betonte: „Wir haben 2019 noch gezittert, ob wir das überhaupt hinbekommen. Eine solche Preiserhöhung nach drei Jahren halte ich für vertretbar. Schließlich hat solch ein umfangreiches Programm auch seinen Preis. Die Wasserspiele sind über die Grenzen Hessens hinaus bekannt.“ Das Lichterfest habe in vielen Bereichen eine positive Wirkung auf den Kurort. „Die Vereine freuen sich, die Hotels sind froh, dass wieder Buchungen reinkommen.

Der neuen Marktordnung und damit der Preiserhöhung stimmten bis auf zwei Enthaltungen alle Gemeindevertreterinnen und -vertreter zu.

Auch interessant