1. Fuldaer Zeitung
  2. Fulda

„MarBots“ vom Marianum im Finale der First Lego League - Ziel: Mit Roboter Hugo unter die Top acht

Erstellt:

Von: Leon Weiser

Die „MarBots“ des Marianums in Fulda stehen im Finale der First Lego League.
Die „MarBots“ bestehend aus Jannik Goldbach (von links), Eric Bahr, Levien Courty, Max Winter, Leonard Baus, Clemens Lauer, Hanad Mohamed, Jasper Gemming, Lars Neuhaus und Lehrerin Stefanie Schuck stehen im Finale der First Lego League. Es fehlen: Schüler Hannes Frohmann, Coach Elias Müller und Lehrer Tobias Günther. © Leon Weiser

Die Robotik-AG des Marianums, die „MarBots“, haben sich für das Finale der First Lego League Ende März in Dresden qualifiziert. Sie gehören zu den besten 24 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein Ziel für das Finale haben sie bereits.

Fulda - Mehr als 600 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind in diesem Jahr an den Start gegangen. 24 haben sich für das Finale am Samstag, 25. März, in Dresden qualifiziert. Mit dabei: die „MarBots“ vom Marianum in Fulda. „Das ist ein toller Erfolg. Wir drücken die Daumen“, freut sich Schulleiter Steffen Flicker.

Fulda: „MarBots“ vom Marianum im Finale der First Lego League

Es ist nicht die erste Final-Erfahrung, denn bereits im vergangenen Jahr war das Team in Paderborn vertreten. „Wir haben viel gelernt und uns mit anderen Teams unterhalten. Sie haben uns Tipps und Ratschläge gegeben“, blickt Jasper Gemming zurück. In erster Linie gehe es darum, Spaß haben und Erfahrungen sammeln – dicht gefolgt vom Wettkampf.

Die Robotik-AG am Marianum besteht aus zehn Schülern, die die Ideen entwickeln. Mehr oder weniger zufällig sind sie dort gelandet. Einige hätten sich die AG angeschaut, weil sie interessiert waren, wie alles funktioniert, andere wurden in ihren Klassen angesprochen.

Und so ist in den vergangenen Jahren eine eingeschworene Truppe entstanden. Die AG arbeitet klassenübergreifend, es sind Schüler von der 7. bis zur 12. Klasse dabei. „Die AG findet an einem Tag in der Woche statt und dauert eineinhalb Stunden. Manchmal sitzen wir bis 23 Uhr da, bestellen Pizza, reden und sammeln Ideen“, sagt Jannik Goldbach.

Denn es handelt sich bei der First Lego League nicht um klassisches Lego-Bauen. Ziel ist es, einen Roboter zu entwickeln, der beim Robot-Game selbstständig mithilfe unterschiedlicher Aufsätze diverse Aufgaben auf einem Spielfeld bewältigen muss. Diesen Roboter nennen die Schüler Hugo. „Am meisten Zeit fressen die Ideen und das Forschen. Wenn etwas nicht gut ist, wissen wir aber inzwischen, dass wir uns nicht lange damit befassen müssen“, sagt Jasper Gemming. Es gebe ab und zu Diskussionen, die aber schnell beendet werden. „Die Schüler arbeiten selbstständig. Wir werfen ab und zu einen kritischen Blick auf die Arbeit“, meint Lehrerin Stefanie Schuck, die die AG mit Tobias Günther betreut.

Bewertung

Die Teams werden in vier verschiedenen Kategorien bewertet: Forschung, Roboter Design, Grundwerte und Robot-Game. Jede Kategorie zählt 25 Prozent.
In den Kategorien Forschung, Grundwerte und Roboter Design bereiten die Teams eine Präsentation vor und beantworten Fragen. Die vier besten werden für eine Pokalübergabe nominiert. Im Robot-Game muss der Roboter selbstständig diverse Aufgaben lösen. Dafür gibt es Punkte. Nach drei Durchgängen fließt der beste in die Gesamtwertung ein.
Um sich für die nächste Runde zu qualifizieren, muss man überall gut sein. Ein erster Platz in der einen und ein letzte Platz in der anderen Kategorie ist schlechter als zwei fünfte Plätze. Der Durchschnitt wird gebildet, die besten Teams kommen weiter.

Und dies zahlte sich aus. Im Regionalentscheid in Fulda belegten die „MarBots“ Platz eins, im Semifinale in Offenburg folgte Platz drei – und nun? „Die Top acht sind natürlich unser Ziel“, betont Goldbach mit einem Schmunzeln. Seine Mitstreiter ergänzen: „Der Ehrgeiz ist da. Es kommt aber auf die Tagesform an.“ Die besten acht Teams qualifizieren sich für die Open-Runde in den USA oder in Marokko – der genaue Ort steht noch nicht fest. In den vergangenen Jahren fiel dies der Corona-Pandemie zum Opfer.

Nach dem Finale der First Lego League in Dresden nach Amerika?

Das Motto in dieser Saison lautet: „Superpowered – Die Energie der Zukunft“. Alles dreht sich um Themen wie Energie-Erzeugung, -speicherung und -verteilung. Dafür hat das Team eine PV-Anlage als Forschungsprojekt nachgebaut und Roboter Hugo aus optimiert. „Wir benutzen ihn wieder, weil er zu gut war, um einen neuen zu bauen“, erklärt Hamad Mohamed.

Zeit für Sightseeing bleibt in Dresden indes nicht. Nach der Ankunft am Freitag im Hotel, das unter anderem vom Veranstalter gesponsert wird, gibt es ein Rahmenprogramm, bei denen die Fuldaer die anderen Teams kennenlernen. Der Finaltag am Samstag startet um 9 Uhr und dauert zehn Stunden. Das Finale lässt sich über einen Stream im Internet verfolgen. Weitere Infos gibt es im Internet unter first-lego-league.org/de/.

Auch interessant