Markus Meysner tritt als CDU-Kreisvorsitzender ab - Möglicher Nachfolger steht bereit

Nach vier Jahren an der Spitze des CDU-Kreisverbands Fulda tritt Markus Meysner (55) als Vorsitzender ab. Beim Parteitag am 21. Mai in Künzell bewirbt sich Vize-Landrat Frederik Schmitt (41) um die Nachfolge. Meysners Rückzug kommt überraschend.
Fulda - Dass Markus Meysner sich jetzt als CDU-Chef zurückzieht, überrascht, weil er mindestens noch knapp zwei Jahre Mitglied des Landtags ist. 2013 wurde der damalige Bürgermeister der Stadt Tann in den Landtag gewählt. 2018 verteidigte Meysner sein Landtagsmandat.
Im Januar 2018 wurde Meysner dann als Nachfolger von Dr. Walter Arnold CDU-Kreisvorsitzender in Fulda. Nach zwei Amtszeiten an der Spitze des Kreisverbands – dem mit knapp 3000 Mitgliedern größten CDU-Kreisverband in Hessen – hört Meysner jetzt auf. Er begründet: „Die Doppelrolle als CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter ist extrem aufreibend. Ich habe 72-Stunden-Wochen, nehme im Jahr 360 Termine abends und am Wochenende wahr und bin 50.000 Kilometer dienstlich unterwegs.“
Fulda: Überraschung in der Politik - Meysner tritt als CDU-Kreisvorsitzender ab
Seit 20 Jahren arbeite er unter dieser hohen Anspannung. Meysner: „Ich mache es gern, aber ich will es nicht bis zum Umfallen machen.“ Sein Rückzug bezieht sich auf den CDU-Kreisvorsitz. Und was ist mit seinem Landtagsmandat? „Diese Frage stellt sich jetzt nicht. Aber noch in diesem Jahr werde ich entscheiden, ob ich 2023 noch einmal für den Landtag antreten will“, sagt Meysner.
Um seine Nachfolge bewerben will sich Fuldas Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. Er gehört der CDU-Kreisspitze bereits seit vier Jahren als stellvertretender Kreisvorsitzender an. Fünf Jahre war er JU-Kreisvorsitzender. „Ich engagiere mich seit Jahrzehnten in der CDU. Politik macht mir Spaß. Jetzt will ich mithelfen, dass die CDU im Landkreis die gestaltende und inhaltsstärkste Partei bleibt“, sagt Schmitt. Ohne Parteien sei die Demokratie nicht lebensfähig. „Ich nutze jetzt ein zeitliches Fenster, wo ich mich viel stärker in die Parteiarbeit einbringen kann“, sagt der Vize-Landrat.
Will Schmitt für den Fall, dass sich Meysner 2023 nicht erneut um ein Landtagsmandat bewerben sollte, in den Landtag? „Nein, das strebe ich definitiv nicht an. Die Arbeit als Erster Kreisbeigeordneter füllt mich aus.“