Paukenschlag beim Parteitag der Kreis-CDU: Meysner legt auch Landtagsmandat nieder

Überraschung beim Parteitag des CDU-Kreisverbands Fulda: Markus Meysner legt nicht nur sein Amt als Kreisvorsitzender nieder, sondern auch sein Landtagsmandat.
Fulda - Zum 30. Juni 2022 wird Meysner als CDU-Landtagsabgeordneter aufhören, wie er am Samstag auf dem Kreisparteitag des CDU Kreisverbandes Fulda in Künzell bekannt gab. Meysners Nachfolger soll der Verwaltungsfachwirt Sebastian Müller (34) aus Hofbieber werden.
Fulda: Markus Meysner legt auch Landtagsmandat nieder
Dass Markus Meysner als CDU-Kreisvorsitzender abtritt, hatte er bereits vor einigen Tagen mitgeteilt. Nach vier Jahren im Amt wird er von Vize-Landrat Frederik Schmitt beerbt. Er wurde am Samstag mit 96,3 Prozent zum neuen Kreis-Chef gewählt.

Zum Abschied erhielt Meysner stehende Ovationen von den mehr als 140 CDU-Mitgliedern. „Das war zurecht dein Applaus“, würdigte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). Über Jahre hinweg habe Meysner in vorderster Front für die Partei eingestanden.
Neuer CDU-Kreisvorsitzender: Schmitt nennt Kernpunkte seiner Arbeit
Vor seiner deutlichen Wahl hatte der neue CDU-Kreisvorsitzende Frederik Schmitt seinem Vorgänger Markus Meysner für dessen Arbeit für die Union seit 25 Jahren gedankt. Er würdigte den einstigen Tanner Bürgermeister und den nun scheidenden Landtagsabgeordneten als einen Menschen mit Humor, Offenheit, Kreativität und Herz.
Schmitt selbst formulierte fünf Kernpunkte für seine Arbeit als künftiger Kreisvorsitzender: Dazu zählt er die Vernetzung mit den Neumitgliedern, die sich in die Parteiarbeit einbringen wollen, ebenso wie die Öffnung der bestehenden sieben Arbeitskreise, sodass sich die Christdemokraten direkt und unkompliziert einbringen können.

Die Veranstaltungen und Treffen der CDU müssten - egal ob in Präsenz, online oder hybrid - ansprechend gestaltet werden. „So lange wie nötig, so kurz wie möglich - als Dialog und nicht als Monolog“, so fasste Schmitt zusammen. Weiterhin strebe er eine verbesserte Vernetzung der Ortsverbände untereinander sowie mit dem Kreisverband und schließlich eine direkte Kommunikation samt niedrigschwelliger Mitgliederbefragungen an.
Müller als Meysner-Nachfolger in Wiesbaden: Ich trete in große Fußstapfen
Meysner designierter Nachfolger als Landtagsabgeordneter Sebastian Müller nutzte die Zeit der Wahlgänge für eine Vorstellung. Er trete in große Fußstapfen, konstatierte der 34-Jährige aus Hofbieber. „Ich bin noch nicht verheiratet und habe noch keine Kinder - aber das kann ja noch werden“, sagte er.
Er sei motiviert an der guten Entwicklung der Region mitzuarbeiten. Den ländlichen Raum rückte der Rhöner dabei in den Mittelpunkt. Der Verwaltungsfachwirt war seit 2007 als Sachbearbeiter im Fachbereich Finanzen beim Landkreis Fulda tätig und arbeitet dort seit 2013 als Referent in der Verwaltungsleitung des Landkreises Fulda und im zentralen Controlling.

Bei den Wahlen zum Geschäftsführenden Vorstand wählten die mehr als 160 Delegierten im Gemeindezentrum in Künzell Marion Frohnapfel (Nüsttal), Stefanie Klee (Eiterfeld), Peter Malolepszy (Hosenfeld) und Benjamin Tschesnok (Hünfeld) zu stellvertretenden Vorsitzenden. Johannes Rothmund (Eichenzell) bleibt Schriftführer und Paul Kredig Kreisschatzmeister.