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Betreiber von Kneshecke und Rhönblick als „Menschen des Respekts“ ausgezeichnet

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Die beiden Köche Michael Glas (links) und Vitali Omelyantschik können viel voneinander lernen.
Michael Glas (links) lässt Vitali Omelyantschik in der Kneshecke arbeiten. Für seine Hilfsbereitschaft wurde er als „Mensch des Respekts“ ausgezeichnet. © Jonas Wenzel

Das Hotel- und Gaststättengewerbe hat besonders unter der Corona-Pandemie gelitten. Und dennoch sind einige Betreiber uneigennützig. So wurden aus dem Kreis Fulda zwei Gastronomen als „Menschen des Respekts“ ausgezeichnet.

Dipperz/Petersberg-Steinau - Während einer Tagung der Landesdelegiertenkonferenz des Deutschen Hotel- und Gastronomieverband (DEHOGA) versprühte Staatsministerin Priska Hinz Optimismus für Hotellerie und Gastronomie, die unter der Corona-Pandemie und weiteren Krisen gelitten haben. Zudem ehrte sie fünf „Menschen des Respekts“

Fulda: „Menschen des Respekts“: Zwei Gastronomen ausgezeichnet

„Mit verschiedenen Angeboten wird die Hessische Landesregierung das Hotel- und Gaststättengewerbe unterstützen und Hessen krisenfest aufstellen“, meinte Hinz. Insgesamt stellt das Hessische Umweltministerium zehn Millionen Euro für Investitionen bereit, heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch sollen in Zukunft mithilfe einer Digitalisierungsberatung Betreiber weitergebildet werden. Auch sollen Personal- und Warenwirtschaft digitalisiert werden. Um die Verwendung von Plastik zu reduzieren, steht die DEHOGA den Unternehmen beratend zur Seite.

Nicht nur über Unternehmen wurde gesprochen, sondern auch über Gastronomen, die sich besonders für die Gesellschaft einsetzten. Zu den fünf „Menschen des Respekts“ gehören mit Stefan Faulstich, Betreiber des Landhotels und Restaurant Rhönblick in Petersberg-Steinau sowie mit Michael Glas, Betreiber Grillrestaurant Kneshecke in Dipperz zwei Gastronomen aus dem Kreis Fulda.

Faulstich ist der Vorsitzende des Vereins der Köche Fulda. Dank seines Netzwerkes organisierte er kurz nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine Hilfstransporte an die ukrainisch-rumänische Grenze. Der Betrieb diente als Logistikzentrum, heißt es in der Mitteilung. Das führte dazu, dass er vom ukrainischen Konsul besucht worden war.

„Faulstich begleitete die Transporte persönlich, kochte für die Menschen an der Grenze in den Flüchtlingslagern und nahm auf dem Rückweg Geflüchtete mit nach Deutschland.“ Zudem habe er den Geflüchteten geholfen, Unterkünfte zu finden und Deutschkurse für sie zu organisieren.

Konsul Sergij Dragan (Vierter von links) besuchte den Gasthof in Steinau, in dem bis heute ukrainische Geflüchtete leben. Von den Hilfsaktionen berichteten Stefan Faulstich (Sechster von links), Jörg Witzel (Dritter von links) und Bürgermeister Carsten Froß (Zweiter von links).
Stefan Faulstich (Sechster von links) wurde von Konsul Sergij Dragan (Vierter von links) besucht. Für seine Hilfe ist Faulstich nun als „Mensch des Respekts“ ausgezeichnet worden. © Sabrina Mehler

Neben Faulstich wurde Michael Glas geehrt, der in seinem Grillrestaurant Kneshecke im Dipperzer Ortsteil Dörmbach 14 Ukrainer aufgenommen hatte. „Die Kinder können zur Schule gehen und Deutschkurse hat Michael Glas ebenfalls organisiert“, heißt es in der Mitteilung. Ein Vater war Koch in der Ukraine und hatte daher eine Festanstellung im Grillrestaurant erhalten.

Ebenfalls als „Menschen des Respekts“ ausgezeichnet wurden Julia Karackov und Manuele Martin aus Frankfurt sowie Achim Hunzinger aus Hanau-Steinheim.

Der Präsident der DEHOGA Hessen, Gerald Klink, betonte: „Wir sind stolz auf den aufopfernden persönlichen Einsatz der Ausgezeichneten. Das unterstreicht die Bedeutung des Gastgewerbes als weltoffene und wichtige Branche für die Gesellschaft.“

Die Kampagne „Menschen des Respekts“ der Hessischen Landesregierung steht für Werte wie Toleranz, Fairness, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft in allen Bereichen. Wer Vorschläge zu einem solchen Menschen machen will, kann diese unter https://www.hessen-lebt-respekt.de/menschen einreichen.

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