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Fulda im Zeichen der Camping-Branche: Mehr als 50 Aussteller auf der Galerie

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Auf dem Messegelände Fulda Galerie wird an rund 50 Ständen zum Thema Camping und Caravaning informiert.
Auf dem Messegelände Fulda Galerie wird an rund 50 Ständen zu den Themen Camping und Caravaning informiert. © Mediennetzwerk Hessen/Hendrik Urbin

Lange hat die Vorbereitung gedauert, nun aber läuft die Messe „Camper & Vans” auf der Fuldaer Galerie. Noch bis Sonntag gibt es an mehr als 50 Ständen alles rund um die Themen Camping und Caravaning zu sehen.

Fulda - Manfred Hommel, der mit seinem Messe-Unternehmen mit der „Camper &Vans” nach der Rettmobil - dieses Jahr kamen 22.000 Besucher - nun bereits die zweite Messe in Osthessen organisiert, erläuterte bei der Eröffnung am Donnerstag, wie er auf die Idee einer solchen Leistungsschau in Fulda gekommen ist.

„Wir haben vor rund zwei Jahren alle Veranstaltungen für 2021 absagen müssen und sahen die zweite Welle der Corona-Pandemie auf uns zurollen. In dieser Phase hatten wir mal richtig Zeit dafür, uns Gedanken zu machen. Wir haben viele Themen diskutiert und kamen irgendwann beim Camping an”, so Hommel. Dieses Thema sei schon länger bei Urlaubern beliebt gewesen, durch Corona habe diese Beliebtheit aber noch einen zusätzlichen Schub erhalten.

Hommel sei dann auf Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) zugegangen und habe in ihm „einen Oberbürgermeister erlebt, wie man ihn sonst nirgends in Deutschland findet”, so Hommel. „Total unkompliziert und sofort bereit, das Projekt zu unterstützen.” Hommel sieht aber auch große Chancen für die Stadt mit einer solchen Messe. „Ich bin überzeugt, dass sich Fulda zum Mekka der Camping-Branche entwickeln kann. Gemeinsam können wir hier etwas ganz Großes ins Leben rufen.”

Fulda: Messe „Camper & Vans” eröffnet - mehr als 50 Aussteller

Wie das konkret aussehen könnte, erläuterte Maria Dhonau. Die 84-Jährige ist Markenbotschafterin der Firma Hymer und eine echte Pionierin innerhalb der Camping-Branche. Bereits seit den 1960er-Jahren ist sie regelmäßige Besucherin der Leitmesse „Caravan Salon”, die mittlerweile in Düsseldorf stattfindet. „Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man als Ergänzung zum Caravan-Salon hier in Fulda ein Caravan-Festival etablieren könnte”, sagte sie. Denn Fulda sei so zentral gelegen und biete mit der Rhön vor der Haustür ein echtes Paradies für Camper.

Der Oberbürgermeister versuchte in seiner Begrüßungsansprache, eine Erklärung für die aktuelle Beliebtheit dieser Urlaubsform zu finden. „Ich denke, es ist die Sehnsucht nach Freiheit, die in uns allen steckt.” Er machte diese These an einem Beispiel aus seiner eigenen Teenager-Zeit fest. „Als ich gerade drei Monate lang meinen Führerschein hatte, konnte ich für damals 400 D-Mark einen alten VW-Bus vom Energieversorger Üwag kaufen. Diesen habe ich dann mit ein paar Freunden umgebaut, und wir sind damit nach Marokko und zurück gefahren”, so Wingenfeld.

Der Wagen habe 14 oder 15 Liter Benzin verbraucht und sei alles andere als komfortabel gewesen. „Aber wir hatten ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit”, so der OB. Das Selbstbestimmte sei es, was das Campen ausmacht. „Egal ob im einfachen Zelt oder im Luxus-Wohnmobil.”

Die Messe findet noch bis Sonntag auf dem Messegelände Fulda Galerie statt. (von Tobias Farnung)

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