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Hohe Nachfrage: Milupa in Fulda produziert in diesem Jahr 20 Prozent mehr als geplant

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Fulda Milupa-Werk
Das Milupa-Werk in Fulda hat 2022 über 20 Prozent mehr produziert als geplant. © Milupa GmbH

Das Milupa-Werk in Fulda hat 2022 rund 20 Prozent mehr produziert, als geplant. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, baut das Unternehmen nun ein neues Mikrobiologielabor.

Fulda - Im hessischen Milupa-Werk in Fulda werden bereits seit mehr als 40 Jahren nach strengsten Qualitätsvorgaben Säuglingsnahrungen und medizinische Spezialnahrung wie Aptamil, Milupa und Neocate hergestellt. Um der hohen Nachfrage aus aller Welt gerecht zu werden, hat Danone nun ein neues Mikrobiologielabor eröffnet. Dieses ermöglicht die massive Ausweitung der Kapazitäten für Qualitätskontrollen, geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor.

Fulda: Milupa baut aufgrund hoher Nachfrage neues Labor

Zur Einhaltung der strikten Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und Qualität setzt das Unternehmen auf höchste technische Standards. Sie ermöglichen eine engmaschige Überwachung der Produktionsanlage, Rohwaren sowie fertigen Produkte. Hierbei werden rund 250 verschiedene Parameter anhand einer Vielzahl verschiedener, hochkomplexer Analysemethoden analysiert. (Lesen Sie hier: Millionen-Förderung für Entwicklung: Rhön und Fulda Südwest erneut LEADER-Regionen)

So werden zum Beispiel spezielle Laser eingesetzt, um sensorische, mikrobiologische und chemische Analysen durchzuführen, und Röntgentechnologien, um Fremdkörper in den Produkten auszuschließen. Dabei ist die Analysegenauigkeit in vielen Bereichen so groß, dass sogar ein Salzkorn in einem großen Schwimmbecken gefunden werden kann. Hendrik Thiessen, Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsdirektor im Milupa-Werk berichtet: „Qualität ist das Herzstück unserer Produktion. In vielen Bereichen gehen wir deshalb weit über das hinaus, was sonst im Lebensmittelbereich an Qualitätssicherung üblich ist“.

Die Produktion läuft derzeit am Anschlag - statt der geplanten 55 Tonnen werden im Jahr 2022 sogar 65 Tonnen hergestellt, also knapp 20 Prozent mehr als geplant. Um das Produktionsvolumen langfristig auf diesem Niveau halten und den sich mit der Zeit verändernden Qualitätsvorgaben verschiedener Länder gerecht werden zu können, hat Danone nun die Kapazitäten für Qualitätskontrollen erhöht. Mit der acht Millionen Euro teuren Investition für ein neues Qualitätslabor bekennt sich Danone erneut langfristig zum Werksstandort.

Die besondere Bedeutung des Werkes wurde zuletzt deutlich, als auf Bitte der amerikanischen Behörden eine spezielle Säuglingsnahrung - Neocate - produziert wurde. So konnte das Milupa-Werk dazu beitragen, die extreme Versorgungskrise bei speziellen Säuglingsnahrungen in den Vereinigten Staaten zu mildern. „Neocate ist eine medizinische Spezialnahrung, für Säuglinge mit einer Kuhmilcheiweißallergie,“ erläutert Hendrik Thiessen.

„Wir mussten also sicherstellen, dass sich in der Produktion, die sonst kuhmilchbasierte Säuglingsmilchen herstellt, keinerlei auch noch so winzige Kuhmilcheiweißspuren mehr befinden. Das war entscheidend, um nicht nur die hohe Qualität, sondern vor allem auch die Sicherheit der Spezialnahrung zu gewährleisten. Unser Chemie-Labor hat hierzu über 1.000 Proben in kürzester Zeit untersucht“, so Thiessen.

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