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Ministerpräsident Boris Rhein lobt Gemeinde Eichenzell für Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur

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Von: Sebastian Reichert

Ministerpräsident Boris Rhein (links, hier mit Bürgermeister Johannes Rothmund) hat Eichenzell im Landkreis Fulda für seinen Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur gelobt.
Ministerpräsident Boris Rhein (links, hier mit Bürgermeister Johannes Rothmund) hat Eichenzell im Landkreis Fulda für seinen Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur gelobt. © Volker Nies

Boris Rhein, Ministerpräsident in Hessen, hat Eichenzell im Landkreis Fulda für seinen Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur gelobt. Der CDU-Regierungschef war zu Gast beim Jahresempfang der Gemeinde.

Eichenzell - Laut Pressemitteilung der Staatskanzlei wies Hessen Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) beim Jahresempfang der Gemeinde Eichenzell im Landkreis Fulda auf die große Bedeutung einer ausgebauten digitalen Infrastruktur in den Kommunen hin. Der Regierungschef nannte Eichenzell als vorbildliches Beispiel..

„Leistungsfähige Netze, eine stabile Internetverbindung und schneller Datenaustausch sind außerordentlich wichtige Faktoren für wettbewerbsfähige Wirtschaftsstandorte und für lebenswerte Städte und Regionen“, sagte der Regierungschef am Donnerstagabend (19. Januar) in Eichenzell.

Fulda: Ministerpräsident Rhein lobt Eichenzell für Ausbau digitaler Infrastruktur

Die Gemeinde habe frühzeitig den hohen Stellenwert einer modernen Infrastruktur erkannt und schon vor zwölf Jahren eine eigene Breitbandgesellschaft gegründet, die mittlerweile das schnellste kommunale Breitbandnetz Europas betreibe (lesen Sie auch hier: Kein Handy-Empfang - wo es auch in Osthessen noch immer „weiße Flecken“ gibt).

„Ein beeindruckendes Engagement, das wir sehr begrüßen. Uns als Landesregierung ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Hessen ein wichtiges Anliegen – deshalb stellen wir allein in dieser Legislaturperiode so viel Geld wie noch nie zuvor dafür bereit“, sagte Rhein (lesen Sie auch hier: Aus für Windelhersteller Intigena - Standort Eichenzell schließt Ende März).

Beim Jahresempfang der Gemeinde Eichenzell begrüßte Ministerpräsident Boris Rhein auch die Fuldaer SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke.
Beim Jahresempfang der Gemeinde Eichenzell begrüßte Ministerpräsident Boris Rhein auch die Fuldaer SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke. © Volker Nies

Damit würden die Glasfaseranbindung von Gewerbegebieten, Privathaushalten und Schulen gefördert sowie ein eigenes Mobilfunkförderprogramm finanziert, um gezielt in ländlichen Regionen neue Mobilfunkmasten zu errichten und somit Versorgungslücken zu schließen (lesen Sie auch hier: Termin für die hessische Landtagswahl in diesem Jahr steht fest).

Generell sei der ländliche Raum ein Schwerpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik, betonte der Ministerpräsident. Mit ihrem Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ investiere die Landesregierung rund 1,2 Milliarden Euro speziell in die Entwicklung der ländlichen Räume. „Eines unserer obersten Ziele ist es, Hessen fit für die Zukunft zu machen“, sagte Rhein.

Hessen fördert Starkregen-Frühwarnsystem im Kreis Fulda mit 830.000 Euro

„Deshalb arbeiten wir stetig daran, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft so zu gestalten, dass unsere Unternehmen von den großen Zukunftstrends profitieren: Wir treiben den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran, investieren in Bildung und Forschung, bauen nicht nur die digitale, sondern auch die physische Infrastruktur schnellstmöglich aus und setzen uns auf internationaler sowie nationaler Ebene für einen anreizwirksamen Ordnungsrahmen ein.“ 

Boris Rhein, Ministerpräsident in Hessen, hat Eichenzell im Landkreis Fulda für seinen Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur gelobt. Der CDU-Regierungschef war zu Gast beim Jahresempfang der Gemeinde.
Boris Rhein, Ministerpräsident in Hessen, hat Eichenzell im Landkreis Fulda für seinen Weitblick beim Ausbau digitaler Infrastruktur gelobt. Der CDU-Regierungschef war zu Gast beim Jahresempfang der Gemeinde. © Volker Nies

Auch den Klimaschutz habe die Landesregierung ins Zentrum ihrer Politik gerückt und dafür ein Klimagesetz in den Landtag eingebracht, um Hessen zu einem klimaneutralen Industrieland im Interesse aller zu machen, äußerte Rhein. Außer dem Klimaschutz seien aber auch die Anpassung an die schon jetzt spürbaren Klimafolgen und damit die Stärkung des Katastrophenschutzes äußerst wichtig.

„Ich freue mich deshalb besonders, dass der Landkreis Fulda da ein leuchtendes Vorbild ist. Er baut derzeit ein Starkregen-Frühwarnsystem auf, das die Gewässer im Landkreis digital, automatisiert und in Echtzeit beobachtet. Bei Gefahr durch Starkregen und Überflutungen alarmiert es Behörden, Rettungskräfte und Bürger per Web und App.“ (lesen Sie auch hier: Hochwasser in Hessen - Meldestufen in Fulda und im Kinzigtal weiterhin überschritten).

Video: Breitbandausbau - drei Viertel der Deutschen haben Highspeed-Internetanschluss

Das gebe es in dieser Form sonst nirgends in Deutschland, sagte der Regierungschef und fügte hinzu, dass Hessen das Projekt aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ der Landesregierung mit 830.000 Euro fördere. Ministerpräsident Rhein ging außerdem auf die Folgen der Energiekrise ein und nannte die Gas- und Strompreisbremse ein „richtiges Signal“ an die Bürgerinnen und Bürger. Nach monatelangem Druck der Länder gebe es nun auch Geld für die Heizung mit Öl, Pellets oder Flüssiggas.

„Diese Entscheidung kommt auch vielen Menschen in Hessen zugute, die auf dem Land leben und nicht mit Gas oder Fernwärme heizen. Mit unserem eigenen milliardenschweren Hilfspaket ,Hessen steht zusammen‘ unterstützen wir außerdem konkret Menschen, Vereine, Initiativen, Einrichtungen und Unternehmen, die von den Hilfen des Bundes nicht ausreichend profitieren, etwa auch die Sportvereine. Das zeigt: Wir geben Sicherheit in unsicheren Zeiten und lassen niemanden im Stich.

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