Bei der festen Überdachung sehen Schreiner und seine Mitarbeiter noch eine weitere Problematik, die sich auch bei einer teilmobilen Lösung mit ein- und ausfahrbarer Plane stelle: Wo werden die notwendigen Verankerungen im Gebäude angebracht, ohne Architektur und Statik zu beeinträchtigen? Und wie lassen sich diese Möglichkeiten überhaupt mit dem Denkmalschutz vereinbaren?
Sinnvoll erscheine schließlich eine dritte geprüfte Alternative: der Aufbau von Schirmen. Die seien, so erklärte Schreiner auf Nachfrage der Grünen im Ausschuss für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtentwicklung, nicht zu vergleichen mit Sonnenschirmen aus der Gastronomie – weil zum einen deutlich größer als diese.
Zum anderen vereinigten sie noch weitere Vorteile in sich: So ermöglicht die Konstruktion einen Abfluss von Regenwasser über das Innere des Schirmständers. Außerdem seien sie technisch so ausgestattet, dass sich darin die Technik beispielsweise für Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen unterbringen lasse.
Die Schirme, die auf die Bedürfnisse im Museumshof angepasst werden können, sind sowohl als faltbare oder als statische Modelle erhältlich, erklärt Stadt-Pressesprecher Johannes Heller auf Nachfrage. (Lesen Sie hier: Was wird aus dem ehemaligen Media-Markt-Areal in der Rangstraße? Stadt Fulda sichert sich Mitsprache)
Offenlassen musste Schreiner allerdings die Nachfrage, wann entsprechende Arbeiten beginnen können: „Hier sind mehrere Dezernate und Dezernenten beteiligt. Wir würden gern anfangen und bauen, aber wir können das erst, wenn wir grünes Licht bekommen“, erläuterte der Stadtbaurat.
Gemeint war damit: Zunächst müssen sich die zuständigen Ausschüsse der Stadtverordneten und Abteilungen in der Stadtverwaltung mit der Planung, Sanierung und Neukonzeption des Vonderau-Museums befassen. Dann erst seien wieder der Bauausschuss sowie Schreiner und sein Team am Zug. Dem weiteren Vorgehen, die geeigneten Überdachungsalternativen zu prüfen, stimmte der Ausschuss einstimmig zu.