Nachhaltigkeitsteam ruft zum Müllsammeln auf - Foto machen und gewinnen

Es gibt sie in jeder Stadt: die Flächen in Parks oder an Straßen, auf denen Menschen achtlos ihren Müll entsorgt haben. Die Mitglieder des Nachhaltigkeitsteams Fulda wollen davor nicht mehr die Augen verschließen und rufen zum Müllsammeln auf.
Fulda - Silvester ist schon lange vorbei – aber auf dem Parkplatz vor einer Schrebergartensiedlung in der Johannisau in Fulda liegt immer noch eine Mischbatterie aus Plastik, mit der zum Jahreswechsel Feuerwerk abgefeuert wurde. In den Müll geworfen hat sie bislang niemand.
Und irgendwie hat sich auch niemand verantwortlich dafür gefühlt. „Ist doch Aufgabe der Stadt“, hat sich vermutlich der ein oder andere gedacht. Anders als die Mitglieder des Nachhaltigkeitsteams Fulda: Sie haben gerade den „Müllsammel-März“ gestartet und rufen die Menschen dazu auf, ihren Frühjahrsputz vor die Haustür zu verlegen.
Fulda: Nachhaltigkeitsteam ruft zum Müllsammeln auf - so wird die Stadt sauber
„Wir fordern aktiv dazu auf, Müll zu sammeln, von der Mülltüte ein Foto zu machen und uns per Mail oder über Instagram zu schicken“, sagt Paula de Jong aus dem Nachhaltigkeitsteam, das aus Studierenden der Hochschule besteht, die die ökologischen und sozialen Ziele der UN verfolgen.
Das Nachhaltigkeitsteam ist jedoch offen für alle Fuldaer, sie müssen nicht studieren. Der Müllsammel-März geht in diesem Jahr in die zweite Runde. Bereits 2022 hat das Nachhaltigkeitsteam dazu aufgerufen, eine Mülltüte mit auf den Spaziergang zu nehmen und alles einzusammeln, was nicht in die Landschaft gehört.
„Fulda ist nicht vermüllter als andere Städte, aber es ist vermüllt“, sagt de Jong, der es wichtig ist zu betonen, dass die Stadtreinigung in Fulda, in der auch Umweltranger an Müll-Brennpunkten im Einsatz sind, einen sehr guten Job macht und dass das Nachhaltigkeitsteam mit seiner Aktion niemanden ankreiden will.
„Aber wir könnten uns doch alle mehr darum kümmern, wie unsere Umwelt aussieht und dass es ihr gut geht.“ Nicht selten sei sie bei ihren eigenen Spaziergängen nämlich auf Müll in der Landschaft gestoßen, der giftige Chemikalien verlieren und so Natur und Umwelt in erheblichem Maße schaden könnte: Elektroschrott, der achtlos weggeschmissen wurde.
Aber auch Plastikmüll kann von kleinen Lebewesen gefressen werden, die dann mit vollem Magen verhungern, weil das Plastik ihren Verdauungsapparat verstopft.
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Wenn es nach de Jong geht, solle es eigentlich zum Menschenverstand gehören, dass Müll in den Mülleimer und nicht in die Natur gehört. Doch die Menschen brauchen wohl einen Anreiz, um so zu denken: Deswegen hat sich das Nachhaltigkeitsteam für den Müllsammel-März an Unternehmen aus der Region gewandt, die ihnen Gutscheine zur Verfügung gestellt haben.
Wer also in diesem Monat Müllsammeln geht, der ist dazu aufgerufen, ein Foto von der Tüte mit dem gesammelten Müll zu machen und dem Nachhaltigkeitsteam per Mail oder über Instagram zu schicken. „Wer das macht, landet im Lostopf und kann Gutscheine gewinnen“, sagt de Jong.