Endspurt im Stadtschloss: Oranier-Ausstellung nur noch bis Sonntag geöffnet

Endspurt für die große Oranierschau in Fulda: Noch bis einschließlich Sonntag ist die Sommerausstellung „Design & Dynastie. 250 Hofleben Oranien-Nassau“ im Fuldaer Stadtschloss zu sehen.
Fulda - Spektakuläre Objekte wie der riesige Kristall-Löwe im oberen Vestibül, die Darstellung der Thronbesteigung Wilhelms oder die Handtasche von Königin Juliana haben sich längst zu Lieblingen der Besucherinnen und Besucher entwickelt – und auch der Beschäftigten der Stadtverwaltung, die täglich an den Exponaten vorbei zu ihren Büros gehen, wie die Stadt Fulda in einer Pressenotiz verkündet.
Fulda: Oranier-Ausstellung im Stadtschloss bis Sonntag geöffnet
Demnach haben bereits fast 8500 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung besucht, gut ein Drittel der Gäste kamen aus den Niederlanden. „Aber auch zahlreiche Fuldaerinnen und Fuldaer zeigten sich begeistert, wie geschickt die Ausstellung die scheinbar gewohnten historischen Räume des Stadtschlosses in einem völlig neuen Gewand präsentiert und gleichzeitig das Leben und Wirken Wilhelms I. (1772-1843) plastisch werden lässt“, heißt es weiter.
Wilhelm, an dessen 250. Geburtstag in diesen Tagen erinnert wird, war erster König der Niederlande und regierte zuvor von 1802 bis 1806 als erster weltlicher Fürst in Fulda. (Lesen Sie auch: Besucher aus ganz Europa: Viel Lob für Oranier-Ausstellung „Design & Dynastie“ im Stadtschloss)

Die historischen Räume des barocken Stadtschlosses wurden erstmals vollständig ausgeräumt und bieten den Rahmen für historische Gemälde, Möbel, Schmuck und Gebrauchsgegenstände, die unter anderem aus den Sammlungen des Niederländischen Königshauses stammen, im spannenden Dialog mit zeitgenössischer Kunst, Design, Fotografie und Mode aus den Niederlanden.
Schmuck des legendären Pariser Juweliers Mellerio sowie eine einzigartige Sammlung von Porträtminiaturen, die erstmals außerhalb der Niederlande zu sehen ist, runden die Schau ab. Das Konzept für die Ausstellung wurde von der renommierten Design-Kuratorin Nicole Uniquole im Auftrag der Stadt Fulda entwickelt.
Königsfamilie aus den Niederlanden dankt Organisatoren der Ausstellung in Fulda
Die Ausstellungsmacherin und die Stadt Fulda hatten gehofft, dass auch ein Mitglied des Könighauses während der Sommermonate den Weg nach Fulda finden würde. Leider kam jetzt die freundliche Absage aus Den Haag.
Die Direktorin der Königlichen Sammlungen der Niederlande, Claudia Hörster, deren Haus diverse wertvolle Stücke für die Fuldaer Ausstellung zur Verfügung gestellt hatte, schrieb mit großem Bedauern an Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU): „Leider bleibt mir und dem Generalsekretariat nichts anderes übrig, als Ihnen und der Stadt Fulda mitzuteilen, dass die Terminpläne der Königlichen Familie überfüllt sind. Durch die vielen Verschiebungen durch Corona sind die Agenden so voll, dass ein Besuch in Fulda leider nicht möglich sein wird.“
Gleichzeitig übermittelte die Direktorin der Königlichen Sammlungen, die persönlich bei der Ausstellungseröffnung im Juni anwesend war, die „hohe Wertschätzung der Königlichen Familie“ und den Dank an alle, die sich vor Ort für dieses besondere Projekt eingesetzt hätten. „Dies insbesondere auch im Namen des Vorstands der Stiftung Historische Sammlungen des Hauses Oranien-Nassau und damit im Namen Ihrer Majestät der Königin als Vorsitzenden“, schrieb Hörster.
Noch bis Sonntag (28. August) sind die Räume von 10 bis 18 Uhr geöffnet, um 10.30 Uhr finden jeweils Sonderführungen durch die Ausstellungsräume statt.