Viele Familien in Fulda trotzen an Karfreitag auf dem Kinderkreuzweg dem Regen

Zahlreiche Familien haben sich an Karfreitag in Fulda auf dem Domplatz versammelt, um den Kinderkreuzweg in die Stadtpfarrkirche zu gehen. Die etwa 100 Personen hielten dem Regen stand. Für die Kinder gab es symbolische Gegenstände zum Mitnehmen.
Fulda - Der Kinderkreuzweg gehört in nahezu jedem Ort zu Karfreitag. So auch in Fulda. Etwa 100 Erwachsene und Kinder versammelten sich auf dem Domplatz und kamen nach drei weiteren Stationen in der Stadtpfarrkirche an, wo sie ein großes Kreuz aus Holz vor den Altar legten und mit Blumen dekorierten.
Fulda: Familien trotzen auf Kinderkreuzweg an Karfreitag dem Regen
Los ging es um 10 Uhr auf dem Domplatz. Stadtpfarrer Stefan Buß eröffnete den Kreuzweg. Immer wieder integrierte er kleine Fragen und Aufgaben in den Gottesdienst. Diese Fragen wurden von den Kindern beantwortet. Etwa ging es darum, dass sich Pontius Pilatus die Hände in Unschuld gewaschen hat.
Die Familien machten sich vom Domplatz aus auf den Weg zu drei Stationen in der Innenstadt. Vor dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern erhielt jedes Kind ein Taschentuch, da Jesus auf dem Weg das Schweißtuch der Heiligen Veronika überreicht bekam, als er das Kreuz trug.
Das Holzkreuz wurde übrigens von den Kindern und Erwachsenen durch die Stadt getragen. Kurz vor der Kirche gab es noch Nägel für die Kinder, da Jesus mit solchen an das Kreuz genagelt wurde. Zum Abschluss ging es dann in die Stadtpfarrkirche, in der das Kreuz vor den Altar gelegt wurde.
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Die Kinder schmückten es mit Blumen. Somit sieht man beim Betreten der Kirche sowohl das Kreuz als auch das Fastentuch, das dort hängt. Nach dem Abschlussgebet verabschiedete Stadtpfarrer Stefan Buß die Familien und sagte: „Irgendwie passte das Wetter zu dem heutigen Tag.“
Am Gründonnerstag - am Vortag - hatte Bischof Dr. Michael Gerber im Dom in Fulda gepredigt. Er mahnte mit einem Judas-Beispiel zu mehr Integration und sagte: „Nicht Ausschluss, sondern das Aushalten von Spannung in all ihrer Radikalität und Konsequenz macht die Einheit möglich.“