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Pfarrer Witzel segnet Tiere: Schutz für Hund, Katze, Pferd und Huhn

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Neugierig und gelassen empfangen die Italiener Hühner von Laura und Gregor Kraft die Segnung mit Weihwasser durch Pfarrer Thomas Witzel.
Neugierig und gelassen empfangen die Italiener Hühner von Laura und Gregor Kraft die Segnung mit Weihwasser durch Pfarrer Thomas Witzel. © Simone Schinnerer

Zum liebevollen Umgang und zur Fürsorge gehört für viele Tierbesitzer in der Pfarrgemeinde Steinau-Steinhaus die Segnung ihrer Gefährten in der Wendelinuswoche. Diese hat am Samstagnachmittag auf dem Werthesberg großen Anklang gefunden.

Steinhaus - Aus allen Richtungen erklommen Tierbesitzer mit vielen Vierbeinern den Werthesberg im Kreis Fulda – auch viele Reiter, teilweise mit Kutschen, haben sich auf den Weg gemacht. Sie alle wollten ihre Tiere segnen und mit Weihwasser besprengen lassen, um ihnen Gesundheit und Gottes Segen für das kommende Jahr zuteilwerden zu lassen. Eine junge Hundebesitzerin begründete ihren Besuch damit, dass ihrem Vierbeiner durch die Segnung nichts passieren solle. Außerdem solle er so bleiben, wie er ist.

Die Petersbergerin Catrin Jehn erhofft sich durch den Segen für ihre Pferde Jack und Shirkan, dass sie nicht krank werden. Sie besucht die Veranstaltung jedes Jahr, hatte im vergangenen Jahr bereits Hasen und Jahre zuvor Pferde dabei. Eine Tradition ist die Tiersegnung für Laura und Gregor Kraft, die zwei Hühner dabei hatten. Zu Hause züchten sie weitere Hühner verschiedener Rassen. Davon bringen sie jedes Jahr Tiere zur Segnung, dieses Jahr waren es „Italiener Hühner“, die interessiert das Geschehen um sie herum beobachteten.

Fulda: Pfarrer segnet Tiere - Diese Wünsche haben die Besitzer

In seiner Predigt ging Pfarrer Thomas Witzel auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier ein. Etliche Heilige seien mit Tieren vertraut gewesen und hätten sich dieser lieb und fürsorglich angenommen. Witzel beleuchtete das Wirken des Heiligen Wendelius, der sich mit viel Hingabe und großem Erfolg als Hirte um die Tiere seines Gutsherrn kümmerte. Der Gottesdienst stand somit im Zeichen des Wendelinus, der Bestandteil der Wendelinusfestwoche in der katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus und Valentin Steinau-Steinhaus ist, die noch bis Mittwoch, 27. Oktober, mit mehreren Veranstaltungen gefeiert wird.

Auch erläuterte Pfarrer Witzel das gute Verhältnis des Heiligen Franziskus zu Tieren. Die Bewohner der Stadt Gubbio lebten in Angst vor einem Wolf. Franziskus sprach mit dem Wolf und vereinbarte mit diesem, dass er keinem aus der Stadt etwas antun würde, aber von den Stadtbewohnern zu Fressen bekäme. So wurde das Tier ein gern gesehener Gast in der Stadt. Als der Wolf starb, trauerten sogar alle Bewohner. (Lesen Sie auch hier: Tolle Aussicht im Liegen: Wanderweg „Däfter Wiesel“ eingeweiht)

Pfarrer Witzel segnet Tiere - Schutz für Hund, Katze, Pferd und Huhn

Menschen und Tiere seien ein Bestandteil der Schöpfung Gottes, und es sei unsere Verantwortung, diese zu bewahren. Für den Umgang und die Behandlung aller Geschöpfe seien Wendelinus und Franziskus gute Beispiele.

Anschließend segnete Witzel die Tiere, um sie vor Krankheiten, Gefahren und schädlichen Einflüssen zu bewahren. Er ging dabei von Tier zu Tier und besprengte jedes einzelne mit Weihwasser. Dazu gab es eine Plakette sowie Leckerlis für die Tiere und Süßigkeiten für die mitgekommenen Kinder. Auch der Teddybär eines kleinen Mädchens wurde vom Pfarrer gesegnet. (von Simone Schinnerer)

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