In seiner Predigt ging Pfarrer Thomas Witzel auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier ein. Etliche Heilige seien mit Tieren vertraut gewesen und hätten sich dieser lieb und fürsorglich angenommen. Witzel beleuchtete das Wirken des Heiligen Wendelius, der sich mit viel Hingabe und großem Erfolg als Hirte um die Tiere seines Gutsherrn kümmerte. Der Gottesdienst stand somit im Zeichen des Wendelinus, der Bestandteil der Wendelinusfestwoche in der katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus und Valentin Steinau-Steinhaus ist, die noch bis Mittwoch, 27. Oktober, mit mehreren Veranstaltungen gefeiert wird.
Auch erläuterte Pfarrer Witzel das gute Verhältnis des Heiligen Franziskus zu Tieren. Die Bewohner der Stadt Gubbio lebten in Angst vor einem Wolf. Franziskus sprach mit dem Wolf und vereinbarte mit diesem, dass er keinem aus der Stadt etwas antun würde, aber von den Stadtbewohnern zu Fressen bekäme. So wurde das Tier ein gern gesehener Gast in der Stadt. Als der Wolf starb, trauerten sogar alle Bewohner. (Lesen Sie auch hier: Tolle Aussicht im Liegen: Wanderweg „Däfter Wiesel“ eingeweiht)
Menschen und Tiere seien ein Bestandteil der Schöpfung Gottes, und es sei unsere Verantwortung, diese zu bewahren. Für den Umgang und die Behandlung aller Geschöpfe seien Wendelinus und Franziskus gute Beispiele.
Anschließend segnete Witzel die Tiere, um sie vor Krankheiten, Gefahren und schädlichen Einflüssen zu bewahren. Er ging dabei von Tier zu Tier und besprengte jedes einzelne mit Weihwasser. Dazu gab es eine Plakette sowie Leckerlis für die Tiere und Süßigkeiten für die mitgekommenen Kinder. Auch der Teddybär eines kleinen Mädchens wurde vom Pfarrer gesegnet. (von Simone Schinnerer)