Die Themen, die Hohmann und Schuchardt an diesem Vormittag mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern durchsprechen, sind vielfältig: Betrugsmaschen, Internetkriminalität, Einbruchs- und Diebstahlschutz stehen ebenso auf der Agenda wie Verkehrssicherheit und Fragen zur Ausbildung oder Praktika. „Langweilig wird es uns nicht, und das Klientel reicht von Schulkindern bis zu Senioren“, sagen Hohmann und Schuchardt unisono.
Beim nächsten Mal, so wenn gewünscht, dann vereinbart der Leiter der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle beim Polizeipräsidium Osthessen, auch weitere Vor-Ort-Termine, um sich Möglichkeiten zur Sicherung von Häusern, Wohnungen und Büros anzuschauen. Wie er berichtet kommen manche Leute auch schon mit Bauplänen zur Beratung. „Wir werden immer häufiger und früher einbezogen, um Hinweise zur Gebäudesicherung zu geben“, berichtet Hohmann, der darüber hinaus einen weiteren Vorteil des Standorts in der Innenstadt nennt.
„Von hier kann ich auch einmal schnell in die Innenstadt mitgehen, wenn mir jemand etwas zeigen will“, erklärt der Kriminalhauptkommissar und spielt damit auf sogenannte „Angst-Orte“ an. Gemeint sind damit solche Plätze, an denen sich Menschen nach ihrem subjektiven Sicherheitsempfinden unwohl fühlen. Polizei und Stadt Fulda haben solche erst jüngst im Projekt Kompass (Kommunal-Programm Sicherheitssiegel) identifiziert – darunter der Bahnhofsvorplatz, der Aschenbergplatz oder der Jerusalempark.
Eine Bürgerbefragung für das Landesprogramm hatte zudem ergeben, was auch Hohmann beobachtet: Die Stadtwache hat sich etabliert und soll als Anlauf- und Auskunftsstelle der Polizei, für Bürgergespräche und zur Anzeigenaufnahme noch eine wichtigere Bedeutung erhalten. Dazu passt denn auch das Ansinnen eines regelmäßigen kriminalpolizeilichen Beratungsangebots. Ausgedehnt werden die Öffnungszeiten der Stadtwache dennoch nicht, das hatte Bürgermeister Dag Wehner (CDU) während der jüngsten Kompass-Sicherheitskonferenz erklärt.