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Polizei in der Region Fulda kontrolliert verstärkt am „Car-Freitag“ - und gibt zunächst Entwarnung

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Von: Sebastian Reichert

Es ist inzwischen Tradition: Jedes Jahr an Karfreitag kommt die Poser- und Tunerszene an ausgewählten Treffpunkten der Republik zusammen. Das weiß auch die Polizei. Mit einer länderübergreifenden Aktion wollen die Beamten den PS-Protzern den Spaß verderben.

Fulda - Autotuner und Raser mussten sich am Karfreitag (7. April) bundesweit auf verstärkte Kontrollen der Polizei gefasst machen. Bei der länderübergreifenden Aktion unter dem Motto „Rot für Raser, Poser und illegales Tuning“ wollte die Polizei ausgewählte Schwerpunkte ins Visier nehmen.

Diese würden vorher nicht bekanntgegeben, hieß es aus dem Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern. „Traditionell ist der sogenannte Carfriday für Auto- und Motorradliebhaber deutschlandweit der Start in die Saison, den sie mit gemeinsamen Ausfahrten feiern“, teilte das Ministerium weiter mit.

Polizei in der Region Fulda kontrolliert verstärkt am Car-Freitag - bis zum Abend ruhig

Er sei aber auch zum Sinnbild für Raser, Tuner und Poser geworden, die an diesem Tag mit ihren „tiefergelegten und leistungsverstärkten Fahrzeugen versammelt über die Straßen röhren und ihre hochgetunten PS-Zahlen messen“. Der Leiter der Kölner Polizeidirektion Verkehr, Frank Wißbaum, kündigte im Vorfeld an, jeden aus dem Verkehr zu ziehen, der überzeugt sei, die Straße sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein.

Die Polizei kündigte an, gegenüber Rasern und Posern keine Toleranz zu zeigen. Teilweise sind speziell geschulte Beamte im Einsatz, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen. Die Stadt Paderborn erließ für Karfreitag eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Szene untersagt.

Die Polizei führte am „Car-Freitag“ ab 14 Uhr in ganz Hessen verstärkt Kontrollen durch. In Fulda blieb es bis zum Abend ruhig (Symbolfoto).
Die Polizei führte am „Car-Freitag“ ab 14 Uhr in ganz Hessen verstärkt Kontrollen durch. In Fulda blieb es bis zum Abend ruhig (Symbolfoto). © Felix Kästle/dpa

In Hessen lag der Schwerpunkt der Kontrollen in den Ballungsräumen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Auf die Auto-Fans aus der Tuner- und Poserszene können empfindliche Strafen zukommen, hieß es. So drohen bei illegalen Rennen neben hohen Bußgeldern auch Punkte in Flensburg oder der Entzug des Führerscheins.

Im Gebiet des gesamten Gebietes des Polizeipräsidiums Osthessen blieb es aber bis Freitag gegen 21 Uhr sehr ruhig. Es seien keine Poser und Tuner auffällig geworden, sagte ein Sprecher der Polizei. „Zum Glück!“ Die Polizei, die ab 14 Uhr kontrolliert hatte - unter anderem auf der Petersberger Straße in Fulda - , ging am Abend von von stationären zu mobilen Kontrollen über.

In den Vorjahren hatten etliche „Carfriday“-Teilnehmer die Polizei auch in Fulda regelmäßig auf Trab gehalten und mit viel Lärm für Unmut bei Anwohnern gesorgt. Beim „Car-Freitag“ in Fulda während der Corona-Pandemie 2021 fand die Polizei beispielsweise einen Instagram-Livestream der Tuner-Szene und kam ihr so auf die Spur. (mit dpa-Material)

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