Einbruchsfrei durch die dunkle Jahreszeit: Polizei gibt Tipps zur Prävention

Die Zeitumstellung läutet nicht nur die Herbst- und Wintermonate ein, sondern ruft erfahrungsgemäß auch Einbrecher auf den Plan. Die Polizei gibt Tipps zur Prävention.
Fulda - Seit Sonntagnacht ist es soweit: Die Uhr ist auf „Winterzeit“ umgestellt, es wird wieder früher dunkel. Dies geht einher mit einer erkennbaren Abwesenheit von Zuhause in den Nachmittags- und frühen Abendstunden, wie die Polizei Fulda in einer Pressenotiz schildert. Daher sollen in den kommenden Wochen zielgerichtete Kontroll- und Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität durchgeführt werden.
Fulda: Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Einbrechern
Mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürgern möchte die osthessische Polizei die Einbruchszahlen so gering wie möglich halten. Denn Einbrüche würden oftmals nicht nur einen finanziellen Schaden mit sich bringen, sondern gingen auch mit einem Eindringen in die Privatsphäre einher und sorgten mitunter für ein gemindertes Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden.
Fenster und Türen bei Abwesenheit immer verschließen und mit geeigneter Beleuchtung die Anwesenheit im Haus simulieren, lauten daher nur einige Tipps, die vor Einbruch schützen. Besonders wichtig sei es, auf fremde Personen im Bereich des eigenen oder auf den Nachbargrundstücken zu achten und bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei zu informieren. (Lesen Sie auch: Handy, Schmuck und Bargeld weg - Einbrecher steigen in mehrere Häuser in Künzell ein)
Statistik zu Einbrüchen
Die Zahlen im Deliktsfeld „Wohnungseinbruchsdiebstahl“ sind laut Polizei in Osthessen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Mit insgesamt 206 Fällen an versuchten und vollendeten Wohnungseinbruchsdiebstählen im Jahr 2021 haben sich die Fallzahlen in Osthessen im Vorjahresvergleich um mehr als 23 Prozent reduziert. Über 41 Prozent der Taten seien im vergangenen Jahr im Versuchsstadium abgebrochen worden. Die nahezu Halbierung der Fallzahlen seit 2016 sowie der hohe Anteil an Versuchstaten dürfte unter anderem auf einen anhaltend hohen Kontrolldruck, intensive Präventionsmaßnahmen und verbesserte Sicherungstechnik gegen Einbruchsdiebstahl zurückzuführen sein. So führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachstelle für Prävention des Polizeipräsidiums Osthessen allein seit 2018 bei über 1000 Bauherren, Geschäftsleuten sowie Haus- und Wohnungsbesitzern kostenlose, kriminalpolizeiliche Beratungen durch.
„Oft sind es schon Kleinigkeiten, die ein Eindringen von Fremden verhindern oder Tatgelegenheiten erschweren,“ so Wolfgang Keller von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. „Ziel unserer Beratungen ist es, möglichst viele Menschen über die vielfältigen Möglichkeiten des Einbruchsschutzes aufzuklären und für ein sicheres zu Hause zu sorgen“, betont der Kriminalhauptkommissar.
Keller ist einer von drei Einbruchsschutzberatern des Polizeipräsidiums Osthessen, die für eine individuelle Schwachstellenanalyse auch gerne direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern nach Hause oder in Betriebe kommen - und das kostenfrei. Weitere Verhaltenshinweise zum Einbruchsschutz sind auf den Internetseiten der Polizei zu finden. (sob)