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Stadt verleiht neuen „Preis für Vielfalt und Teilhabe“

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Drei Hände mit verschiedenen Hautfarben liegen übereinander und berühren sich. Es ist ein Zeichen für Vielfalt.
Die Menschen sollen zusammenhalten, egal welcher Religion oder Herkunft sie angehören. (Symbolbild) © Stadt Fulda

Premiere in Fulda: Die Stadt verlieht in diesem Jahr erstmals den „Preis für Vielfalt und Teilhabe“. Er führt die Auszeichnungen zu den Themen Integration und Inklusion zusammen. Bewerbungen sind noch bis Oktober möglich.

Fulda - In diesem Jahr wird in Fulda weder der Inklusions- noch der Integrationspreis verliehen. Stattdessen soll es nun jährlich den „Preis für Vielfalt und Teilhabe“ geben, erklärt Magistratspressesprecher Johannes Heller in einer Pressemitteilung der Stadt Fulda. „Mit der Neufassung soll das Thema der Chancengerechtigkeit und der Bereicherung durch Vielfalt zukünftig zielgruppenübergreifend in das Blickfeld gerückt werden“, sagt Heller. Das helfe außerdem, Gruppen, die diskriminiert oder ausgegrenzt werden könnten, stärker einzubeziehen.

Fulda: „Preis für Vielfalt und Teilhabe“ führt Inklusion und Integration zusammen

„ Es liegt es im Interesse der Stadt, dass alle Bürgerinnen und Bürger selbstbestimmt teilhaben und im gleichberechtigten Miteinander das Gemeinwohl gestalten und sich einbringen“, hebt Heller hervor. Zudem gehöre es zu den Grundwerten der demokratischen Grundordnung, dass jeder Mensch die gleichen Rechte besitzt. Daher müssten Menschen mit Einschränkungen oder aber Ausgrenzungserfahrungen besonders unterstützt werden. Das Ziel sei es, so eine Chancengerechtigkeit herzustellen, erläutert Heller. Die Aufgabe aller besteht lau Stadt Fulda darin, sich gegen Diskriminierung, Rassismus zu stellen und Menschen vor möglichen Anfeindungen wegen ihrer Religion, Herkunft oder ihres Geschlechts zu schützen.

Daher ruft die Stadt Fulda dazu auf, dass sich alljene bewerben sollen, die sich genau dafür einsetzen: andere Menschen schützen und die „Stadtgesellschaft zusammenhalten“. Es werden auch Vorschläge angenommen, wenn jemand Gruppen oder Menschen kennt, die sich dafür einsetzen. (lesen Sie hier: Größere Mensa, neue Gebäude: Hochschule Fulda will weiter kräftig investieren).

Vereine, Initiativen, Einzelpersonen: Alle können sich für den „Preis für Vielfalt und Teilhabe“ der Stadt Fulda bewerben

Eingereicht werden können bis zum 9. Oktober Beispiele von „Vereinen, Initiativen, Einzelpersonen und anderen Akteurinnen und Akteure, die einen Beitrag leisten, dass Menschen in ein soziales Netz eingebunden sind, sich zugehörig fühlen und am gesellschaftlichen Leben selbstbestimmt und gleichberechtigt teilhaben können“, erläutert Johannes Heller weiter. Dabei sei es egal, welche Herkunft, welchen Förderbedarf oder welches Geschlecht die Bewerberinnen und Bewerber hätten.

Bewerbung

Bewerbungen können bis zum 9. Oktober 2022 bei der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe digital, postalisch oder persönlich eingereicht werden. Das Bewerbungs- oder Vorschlagsformular gibt es auf der Seite www.fulda.de zum Download.

Bei Fragen, Rückmeldungen oder dem Wunsch einer postalischen Zustellung der Bewerbungsunterlagen an die Fachstelle Vielfalt und Teilhabe unter Telefon (0661) 102-1907 oder -3208 oder -1289 oder per E-Mail an vielfalt@fulda.de. wenden. Die Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger wird voraussichtlich am 7. Dezember 2022 stattfinden.

Besonders berücksichtigt werden soll vor allem, wenn sich Gruppen für die Integration der Menschen einsetzen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind. Über die Verleihung des Preises entscheidet eine vom Magistrat einberufene unabhängige Jury. Mitglieder der Jury sind Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (CDU) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen und des Ausländerbeirats, des Beirats der Menschen mit Behinderungen und des Begleitausschusses im Programm Partnerschaft für Demokratie. (Lesen Sie auch: Fulda ist Host Town der Special Olympics 2023: Delegation aus Argentinien zu Gast).

In die Bewertung fließen verschiedene Kriterien. Dazu zählen die Stärkung des gesellschaftlichen Dialogs und Miteinanders sowie Überwindung von Fremdheit. Auch die Förderung der Teilhabe beeinträchtigter Gruppen, Menschen mit Migrationshintergrund und mit Behinderungen werden bewertet. Zudem geht es um den Anschluss an lokale Strukturen, eine gewisse Strahlkraft und die Anzahl an erreichten Menschen sowie Kosten und Nachhaltigkeit des Projekts. Auch das „Einbeziehen zivilgesellschaftlichen Engagements und das Verhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen“ wird bewertet, sagt Heller. (lwe)

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