Zugleich kritisierte die RhönEnergie-Spitze die Bundespolitik und -regierung für deren jüngste Vorhaben und Pläne auf dem Energiemarkt und in der Energiewende. Energiewirtschaftsexperte Klaus Moll nannte die Gesetze zu den Preisbremsen „mit ganz heißer Nadel gestrickt“; ihre Auslegung sei „nicht eindeutig“; zudem würden sie durch neue Klarstellungen und Konkretisierungen ergänzt.
Heun kritisierte, die Politik habe mit Blick auf die Entlastungen hohe Erwartungen bei Bürgern und Energiekunden geweckt; dabei seien diese „nicht so hoch“. „Realität und politische Zusagen passen nicht immer zusammen.“ Außerdem komme die angestoßene Diskussion um ein geplantes Verbot von Gas- und Ölheizungen in Neubauten „zur Unzeit“, zumal die Branche in der Energiekrise die Versorgungssicherheit gewährleisten wolle und solle. Hausbesitzern und Häuslebauern habe man „einen Bärendienst erwiesen“.
„Die Ankündigung des Wirtschaftsministeriums in Berlin war mehr als misslich.“ Es stehe zwar außer Zweifel, dass Energiebranche und Gesellschaft den Weg hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung beschreiten wollen und werden, die Politik müsse jedoch klarer kommunizieren und „Themen erst zu Ende denken, bevor sie redet“, so Heun.