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„Grüne Lunge von Petersberg“: Neu gestalteter Propsteigarten eröffnet und gesegnet

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Von: Sabrina Mehler

Der neu eröffnete Propsteigarten soll zu einem Rückzugsort im Petersberger Zentrum werden.
Der neu eröffnete Propsteigarten soll zu einem Rückzugsort im Petersberger Zentrum werden. © Sabrina Mehler

Obstbäume, Parkbänke, Pavillons, Skulpturen und sogar ein Insektenhotel: Der idyllische Propsteigarten im Petersberger Ortskern, direkt unterhalb der Liobakirche, ist in den vergangenen Jahren umgestaltet worden und am Freitag offiziell eröffnet worden. Die Gemeinde hat hier viel vor.

Petersberg - Hinter dicken Mauern inmitten des Petersberger Ortskerns verbirgt sich ein wahrer Schatz: der Propsteigarten, den die Gemeinde in den vergangenen zwei Jahren für rund 40.000 Euro aufgewertet hat. Bei der Neueröffnung zählte Bürgermeister Carsten Froß (CDU) all die Dinge auf, die sich verändert haben: Nun laden Ruhebänke, Sonnenliegen und Pavillons die Besucher zum Innehalten ein.

Fulda: Neu gestalteter Propsteigarten in Petersberg eröffnet

Infotafeln berichten von der Geschichte des Gartens, der einst im Jahr 1736 angelegt worden war. Eine Skulptur, die die vier Elemente zeigt und von der Familie Gaul gespendet wurde, sowie ein Insektenhotel, das der Nahkauf-Markt in der Ortsmitte aufgestellt hat, tun ihr Übriges zur Aufenthaltsqualität bei. Spalierobst und sogar Weinreben sollen den Garten zusätzlich noch aufwerten. (Lesen Sie auch: Neues Konzept und neuer Name: Stadt Fulda will Jerusalempark umgestalten)

Froß erinnerte auch an das Jahr 2013, als der Propsteigarten zum ersten Mal in jüngerer Zeit aufgehübscht worden war. Damals hatte die Pfarrjugend im Zuge der sogenannten 72-Stunden-Aktion unter anderem Wege neu angelegt. Das habe die Gemeinde nun fortgeführt und dafür einen Vertrag mit den Vinzentinerinnen geschlossen, die Eigentümerinnen des Gartens sind.

Der Propsteigarten im Petersberger Ortskern wurde aufgehübscht und am Freitag eingeweiht.
Der Propsteigarten im Petersberger Ortskern wurde aufgehübscht und am Freitag eingeweiht. © Sabrina Mehler

Nun sei der Platz zu einem Rückzugsort im Petersberger Zentrum geworden, an dem man seine Mittagspause genießen, spazieren gehen den Kopf frei bekommen kann. „Aber es geht hier nicht nur um Erholung, sondern um die Aufwertung eines historischen Ortes“, erläuterte Froß. „Es ist wichtig, solche Schätze zu erhalten, diese Plätze zu pflegen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Künftig soll der Propsteigarten vielfältig und rege genutzt werden: Nicht nur Veranstaltungen wie Lesungen und kleine Konzerte wie am kommenden Sonntag mit dem Musikverein Steinau-Steinhaus können hier stattfinden, auch Trauungen sollen ermöglicht werden. Im kommenden Jahr werde der Park voraussichtlich in die Landesgartenschau in Fulda integriert.

„Grüne Lunge von Petersberg“: Neuer Propsteigarten erntet viel Lob

„Schöpfung, Natur, Kreativität und eine sinnvolle Gestaltung mit vielen Elementen fügen sich hier ineinander“, lobte Schwester Annette von den Vinzentinerinnen erfreut und bezeichnete den Garten als „grüne Lunge von Petersberg“. Hier könnten Besucher Ruhe und inneren Frieden finden und die Kraft Gottes in der Natur entdecken.

Peter Scheel, Petersberger Ortsvorsteher sowie Vorsitzender des örtlichen Heimatvereins, ging auf die Geschichte des Gartens ein, der im Laufe der Jahrhunderte auf vielfältige Weise genutzt worden war – unter anderem als Mustergarten und für eine kleine Landwirtschaft. Auch ein Kinderhaus und ein Schwesternheim hätten einst auf der Fläche gestanden. „Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass dieser Garten wieder mit Leben gefüllt wird“, sagte Scheel. Solcherlei Gärten seien „kleine Paradiese auf Erden“.

Pfarrer Togar Pasaribu erinnerte an den Garten Eden, den Gott einst in harmonischer Ordnung angelegt habe und der für Ursprünglichkeit stehe. Er hoffe, „dass die Menschen nun auch den Propsteigarten aufsuchen, um etwas von dieser Ursprünglichkeit zu erhalten“ und sich Gott bewusst werden. Der neu gestaltete Park sei „wirklich sehr schön geworden“, sagte Pasaribu erfreut, um ihn anschließend zu segnen.

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