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Prozess gegen Ex-Schulleiter wegen Kindesmissbrauchs beginnt am 8. Februar

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Das Landgericht Fulda musste aufgrund eines Feueralarms geräumt werden. Ein größerer Missbrauch-Prozess musste unterbrochen werden.
Der Verdacht sorgte nicht nur in Osthessen für Bestürzung: Ein früherer Schulleiter soll sich in zahlreichen Fällen an Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Ab Mittwoch steht der Mann in Fulda vor Gericht. (Archivbild) © Sebastian Kircher

Der Verdacht sorgte nicht nur in Osthessen für Bestürzung: Ein früherer Schulleiter soll sich in zahlreichen Fällen an Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Ab Mittwoch steht der Mann in Fulda vor Gericht.

Fulda - Ein früherer Schulleiter aus Osthessen muss sich ab Mittwoch (8. Februar) an unter anderem wegen des Vorwurfs des mehrfachen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs vor dem Landgericht Fulda verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt wirft dem ehemaligen Leiter einer Grundschule den 64-fachen Missbrauch von Kindern vor, in 35 Fällen soll er sich an Jugendlichen vergangen haben.

Fulda: Prozess gegen Ex-Schulleiter wegen Kindesmissbrauchs beginnt am 8. Februar

Zudem soll er Missbrauchsabbildungen besessen und verbreitet haben. Es wird davon ausgegangen, dass der Prozess zum Schutz der noch minderjährigen Opfer weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von 1998 bis 2021 erstreckt haben. Seit gut einem Jahr sitzt der 47-Jährige in Untersuchungshaft.

Bei Bekanntwerden der Vorwürfe hatte sich das Schulamt für die Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner erschüttert gezeigt.

Man habe sehr kurzfristig davon erfahren, aus dem beruflichen Umfeld habe es „keinerlei Vor- oder Anfangsverdacht“ gegen den Mann gegeben, hieß es seinerzeit von der Behörde, man falle „aus allen Wolken“.

Den Angaben zufolge befand sich der frühere Grundschuldirektor zu diesem Zeitpunkt aus gesundheitlichen Gründen im Ruhestand. Der schulpsychologische Dienst des Staatlichen Schulamtes sollte für Betroffene und auch für besorgte Eltern als Anlaufstelle fungieren. Für den Prozess sind bislang knapp 40 Verhandlungstage bis Ende Mai terminiert. (dpa)

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