Prozess um Kindesmissbrauch: Ex-Schulleiter gibt Taten teilweise zu
Am ersten Verhandlungstag im Prozess gegen einen Ex-Schulleiter hat der Angeklagte die Missbrauchstaten teilweise zugegeben. Am zweiten Verhandlungstag sollen Videodateien in Augenschein genommen werden.
Fulda - Im Prozess um mehrfachen schweren sexuellen Kindesmissbrauch vor dem Fuldaer Landgericht hat der angeklagte ehemalige Schulleiter wie von seiner Verteidigerin angekündigt ein Teilgeständnis abgelegt. Das sagte Gerichtssprecher Patrick Krug der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Fulda: Prozess um Kindesmissbrauch - Ex-Schulleiter gibt Taten teilweise zu
Die Einlassung des Mannes solle an diesem Donnerstag (9. Februar) fortgesetzt werden. Dann sollen auch Videodateien in Augenschein genommen werden. Dabei gehe es teils um Dateien, mit denen der Angeklagte Missbrauchshandlungen dokumentiert haben soll. Auch andere Dinge, die bei dem 47-Jährigen gefunden wurden, würden gesichtet, hieß es. Die Verhandlung werde auch weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, so der Sprecher.
Der 47-jährige Mann aus Osthessen soll bei mehreren Freizeiten und einer Klassenfahrt nachts sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche begangen haben. Insgesamt legt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ihm 64-fachen Missbrauch von Kindern zur Last sowie 35 Fälle, in denen er sich an Jugendlichen vergangen haben soll.

Nach Angaben des Gerichtssprechers geht es um bis zu 20 mögliche Opfer, die alle männlich und zur Tatzeit noch minderjährig gewesen seien. Der Mann soll zudem Missbrauchsabbildungen besessen und verbreitet haben. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von 1998 bis 2021 erstreckt haben. (dpa)