1. Fuldaer Zeitung
  2. Fulda

Überschwemmung im Gerichtssaal: Prozess im Fall Jörg Schnarr verschoben

Erstellt:

Überfall vor Kruger-Nationalpark
Ein Fahrzeug nach dem Überfall auf den deutschen Touristen in der Nähe des Kruger-Nationalparks am 3. Oktober 2022. © Selvy Mohlala/SAPS Mpumalanga/dpa

Vor dem Prozessstart im Fall des getöteten Jörg Schnarr (67) aus Fulda hat das Gericht in Südafrika einen für Donnerstag (16. Februar) angesetzten Kautionsentscheid verschoben. Grund dafür war die Überflutung des Gerichtssaals. 

Mbombela/ Fulda - In der nordöstlichen Mpumalanga-Provinz, in der sich das Amtsgericht von Kabokweni befindet, ist es in den vergangenen Tagen aufgrund heftiger Regenfälle zu weitflächigen Überschwemmungen gekommen. Die Kautionsanhörung wurde auf den 30. März verschoben.

Fulda: Prozessstart im Fall Jörg Schnarr wegen überflutetem Gerichtssaal verschoben

Zur Erinnerung: Der 67-Jährige Jörg Schnarr aus Fulda war am 3. Oktober 2022 mit drei weiteren Deutschen auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im Kruger-Nationalpark im Nordosten Südafrikas. Auf dem Weg wurde die Gruppe überfallen.

Als sich die Gruppe kurz vor dem Numbi-Eingang zum Nationalpark weigerte, aus dem Auto zu steigen, und die Türen verriegelte, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf Jörg Schnarr, der auf dem Fahrersitz saß. Der 67-Jährige starb bei dem Überfall.

Die drei mutmaßlichen Täter sind des Mordes, versuchten Mordes und der versuchten Entführung angeklagt. Der Fall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt.

Ursprünglich sollte das Gericht am Donnerstag (16. Februar) über Kautionsanträge von zwei der drei Tatverdächtigen entscheiden. Die drei Männer im Alter zwischen 25 und 38 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft. Bei einem der drei Männer war ein Antrag auf Freilassung auf Kaution bereits vor einigen Wochen abgelehnt worden.

Vor dem Prozessstart musste das Gericht in Südafrika außerdem noch über Kautionsanträge von zwei Tatverdächtigen entscheiden

Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern erneut angestiegen. Allein zwischen Anfang Juli und Ende September sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7000 Menschen getötet worden. (dpa)

Auch interessant