Radwege in Fulda sollen sicherer werden: Stadt investiert kräftig in Um- und Ausbau

Das Rad spielt bei der sogenannten Verkehrswende eine wichtige Rolle – auch in Fulda. In diesem Jahr stehen daher zahlreiche Baumaßnahmen auf dem Plan. Der Ausbau von Radwegen und Lückenschlüsse sollen mehr Bürger dazu anhalten, sich auf ihre Drahtesel zu schwingen.
Fulda - Eine neue Radwege-Verbindung soll zum Beispiel zwischen Johannesberg und dem Westring in Fulda entstehen. Aktuell müssen Radfahrende ein ganzes Stück auf der Kreisstraße fahren. Doch die ist mit maximal sechseinhalb Metern Breite recht schmal und zudem viel befahren. Abhilfe soll deshalb der neue Rad- und Gehweg schaffen, der 570 Meter lang wird und parallel zur Johannesberger Straße verlaufen soll.
Der Weg wird zweieinhalb Meter breit und schließt an den bestehenden Geh- und Radweg am Westring an. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Frühjahr und sollen im Spätsommer dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 400.000 Euro. Das Land Hessen unterstützt die Stadt mit 315.300 Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“. (Lesen Sie hier: Landkreis Fulda hilft Kommunen: Mehr Geld für Radwegeausbau)
Fulda: Radwege werden verkehrssicher - Stadt investiert in Um- und Ausbau
Doch das ist nicht die einzige Maßnahme, die die Stadt stemmen muss. Viele weitere Radwegen stehen in diesem Jahr auf der To-do-Liste. Die Maßnahmen sind Bestandteil des aktuellen Radverkehrskonzepts; die Radwege haben oft eine Gemeinsamkeit: Sie sind zu schmal und häufig geschottert. Durch die wassergebundenen Oberflächen verschlechtern sich auch die Fahreigenschaften, Radfahrer müssen viel mehr Kraft aufwenden, um vorwärts zu kommen. Durch die schlechte Griffigkeit steigt die Unfallgefahr, insbesondere wenn es regnet.
Auch das Räumen im Winter ist nicht möglich. Um die Gefahr für Radler und Radlerinnen zu minimieren, wird auch der Radweg zwischen dem Landwehrweg in Neuenberg und der Galerie ausgebaut. Die in diesem Bereich schon vorhandene Stadtteilverbindung soll auf einem etwa 825 Meter langen Abschnitt zu einer verkehrssicheren und ganzjährigen Geh- und Radwegeverbindung werden, erklärt der städtische Pressesprecher Johannes Heller. Die Baukosten betragen circa 420.000 Euro.
Zwischen Kohlhaus und Bronnzell gibt es momentan noch eine Lücke im Radwegenetz. Rund 340 Meter werden aus- und umgebaut, damit sich die Fuldaer und Fuldaerinnen auch hier sommers wie winters aufs Rad schwingen können, um zum Beispiel die Kaiserwiesen zu erreichen. 225.000 Euro kostet die Maßnahme.
Video: Fahrrad-Demo in Fulda
Auch ein circa 285 Meter langes Stück in der Straße Am Mühlstück in Kämmerzell bildet derzeit noch eine Lücke im Hessischen Fernradweg R1 zwischen Fulda und Schlitz. Der Abschnitt zwischen Godehardstraße und Handelsweg wird daher für rund 250.000 Euro ausgebaut. Außerdem wird die vorhandene Stadtteilverbindung zwischen dem Aschenberg und Niesig um- und ausgebaut. Dabei handelt es sich um einen 730 Meter langen Abschnitt, der zu einer verkehrssicheren und ganzjährig nutzbaren Geh- und Radwegverbindung werden soll.
Eine weitere Maßnahme, der Radweg zwischen Trätzhof und Maberzell, ist eine Gemeinschaftsmaßnahme. Der Landkreis will die Kreisstraße 116 wegen des schlechten Zustands sanieren und teilweise umbauen. Da Trätzhof nur über diese Straße erschlossen ist, muss für die Bauzeit eine Ausweichstrecke hergestellt werden. Diese soll nach Abschluss der Bauarbeiten als Radweg genutzt werden. Ob der Landkreis Fulda noch in diesem Jahr mit dem Ausbau beginnen wird, ist aktuell noch nicht absehbar.