So viel Ärger wie beim jüngsten Um- und Neubau vor etwas mehr als einem Jahrzehnt, bei dem das Gebäude grundlegend modernisiert worden war, soll es diesmal nicht geben. Damals war die Maßnahme im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes gelandet, weil die Kosten explodiert waren.
Mit 1,5 Millionen Euro hatte die Gemeinde seinerzeit geplant, am Ende musste Künzell mehr als doppelt so viel, nämlich rund 3,37 Millionen Euro, berappen. Begründet worden war dies mit den zahlreichen Überraschungen während der Bauphase, als sich etwa gezeigt hatte, dass der Untergrund unter dem damaligen Anbau sumpfig ist.
Zudem sei damals die Entscheidung zum Rathausumbau sehr rasch gefällt worden, was Zeitvorgaben für Fördermittel aus einem Investitionsprogramm geschuldet war, erinnert Zentgraf. Jetzt sei der Zeitdruck nicht ganz so hoch: „Und wir werden die Kosten diesmal sorgfältiger planen“, verspricht der Bürgermeister.
Dass das im Jahr 1963 errichtete Künzeller Gemeindeamt nach relativ kurzer Zeit erneut verändert werden soll, sei nicht ungewöhnlich, erklärt Zentgraf außerdem. „Das Rathaus wurde auch in der Vergangenheit schon alle 10 bis 15 Jahre umgebaut.“ Das sei normal und überdies sinnvoll: „Denn auch die Aufgaben der Mitarbeiter sind mit der Zeit immer weiter gewachsen.“