Rekord für „Christoph 28“ aus Fulda: 2022 so viele Einsätze wie noch nie

Die ADAC-Luftrettung gibt die Zahlen für das Jahr 2022 bekannt: Rettungshubschrauber „Christoph 28“ aus Fulda hatte demnach so viele Einsätze wie noch nie.
Fulda - Aus der aktuellen Einsatzstatistik der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung geht hervor, dass die Crews des Helikopters „Christoph 28“ aus Fulda im Jahr 2022 zu 1487 (2021: 1258) Einsätzen geflogen sind. Das ist eine Steigerung von über 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und stellt zugleich einen Einsatzrekord in der Geschichte des Helikopters dar. Pro Tag sind dies mehr als vier Einsätze, heißt es in einer Mitteilung der ADAC-Luftrettung.
Fulda: Rekord für „Christoph 28“ - 2022 so viele Einsätze wie nie
Als Grund für die Rekordzahlen sieht die ADAC-Luftrettung zum einen die steigende Mobilität nach Ende der Corona-Einschränkungen. Zum anderen machten sich auch Überlastungen einzelner Krankenhäuser in der Region sowie ein Personalmangel an Notarztstandorten in angrenzenden Bundesländern bemerkbar. In vielen Regionen ist der Rettungshubschrauber bei einem Notfall häufig das effektivste Rettungsmittel, um Patienten zeitnah notfallmedizinisch zu versorgen – und sie schnell und sicher in die nächste aufnahmebereite Klinik zu transportieren.
Von den 1487 Einsätzen waren (Unfall-)Verletzungen mit 33 Prozent der häufigste Einsatzgrund. Mit 29 Prozent waren Herz-Kreislauferkrankungen der zweithäufigste Notfall. Weitere Gründe waren neurologische Notfälle (14 Prozent), Atmung (7 Prozent) und internistische Erkrankungen (4 Prozent). Der Rest verteilt sich auf verschiedene Einsätze wie psychiatrische oder geburtshilfliche Notfälle (13 Prozent). Allein 1213 Einsätze flog der Helikopter in Hessen. Weitere Einsätze führten nach Bayern (199), Thüringen (74) und ein Einsatz nach Baden-Württemberg.
„Christoph 28“ ist am Klinikum Fulda stationiert und wird dort seit April 1984 von der ADAC-Luftrettung betrieben. Der Einsatzradius der Station beträgt ca. 70 Kilometer. In der Regel besteht ein Stationsteam aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.
Die „ADAC Luftrettung gGmbH“ gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas. Für Spezialeinsätze sind sechs Stationen mit einer Rettungswinde und sechs mit Nachtflugsystemen ausgestattet.
Einen Rekord verzeichnete auch die Notaufnahme des Herz-Jesu-Krankenhauses. Dort gab es im Jahr 2022 so viele Patienten wie noch nie. (ah)