Die Anforderungen an die Architekten sind groß, gilt es doch neben den räumlichen auch die baulichen Aspekte einer Bestandsimmobilie unter einen Hut zu bringen. Arbeitsplätze für Verwaltungsleitung, Sekretärinnen und Sekretäre, Gemeindereferentinnen und -referenten, Diakon, Pfarrer werden benötigt, ebenso ein Konferenzraum, eine Teeküche, Toiletten und eine abgeschlossenen Wohnung für den Pfarrer.
Die Architekten entscheiden sich für ein offenes Konzept, bei dem Glas und Holz eine große Rolle spielen. Herz des Hauses wird ein offenes Forum mit Teeküche, welches zum informellen Austausch einlädt. Das Ganze natürlich barrierefrei, nachhaltig und auch energetisch auf dem neusten Stand. (Lesen Sie hier: Predigt, Büroarbeit, Unterricht: Pfarrer Togar Pasaribu hat viele Aufgaben - und einen vollen Terminkalender)
Während Corona das Leben bestimmt, die Pfarrei St. Lioba neu gegründet wird und somit auch ein Wechsel des Verwaltungsrates stattfindet, beginnen die Arbeiten im „alten Pfarrhaus“: Entkernung, Schadstoffsanierung, das Öffnen von tragenden Wänden und somit die Schaffung von Offenheit und Transparenz. Neue Türen, Bäder, Elektroversorgung, Wände und Böden lassen das Pfarrhaus in neuem Glanz erstrahlen. Neue Möbel, ein Lichtkonzept und barrierefreie Erreichbarkeit ermöglichen den Hauptamtlichen ein Arbeiten nach neuesten Standards und den Besuchern ein Gefühl des Willkommenseins. Und: Die Dienstwohnung im Obergeschoss ist von den Büroräumen abgetrennt und respektiert so die notwendige Privatsphäre des Pfarrers.
Nachdem im September für die Gemeindemitglieder schon mal ein Tag der offenen Tür stattfand, wurde nun mit der Segnung des Hauses und der einzelnen Räume durch Pfarrer Thomas Witzel (Steinau/Steinhaus) der Abschluss der Bauphase und die Übergabe des Hauses an seine endgültige Bestimmung besiegelt. Neben Mitgliedern der kirchlichen Gremien nahmen auch Mitarbeiter und Gemeindemitglieder an der Einweihung mit anschließendem Glühweinumtrunk teil.
Während des vorangegangenen Gottesdienstes in der Liobakirche ging Pfarrer Pasaribu auf die Außenfarbe des Pfarrhauses ein, die zuvor zu Diskussionen geführt hatte: „Die Wahl der Farbe hat unter anderem folgenden Grund: Schauen Sie sich mal um: die Liobakirche, ein Haus des Glaubens, erstrahlt hier drinnen in einem warmen Rotton. Diesen Glauben, den wir hier leben und spüren, wollen wir nach außen tragen und symbolisieren.“ (au)