Am Samstag und Sonntag startete dann die eigentliche Weltmeisterschaft. Sechs Gänge mussten zubereitet werden: Am Samstag standen Scholle und Hähnchen auf der Liste, am Sonntag wurden Rippchen, Schweineschulter, Rib-Eye-Steak und Dessert gegrillt. Die Gänge wurden jeweils bewertet.
„Wir waren am Samstag erst nach 1 Uhr im Bett, sind aber am Sonntag schon wieder um 4.30 Uhr aufgestanden, um die Grills vorzubereiten und das Fleisch ganz langsam zu garen“, berichtet Sebastian Henkel. Was sie dann auf die Teller brachten – Pacific Ribs (Schweinerippchen) mit Salted-Caramel-Macadamia-Crunch an rotem Püree und Brokkoli-Ananas-Salat – hat die Jury offenbar überzeugt: Denn mit diesem Gericht ergrillten sie sich den zweiten Platz – unter 80 Teams aus etwa 30 Ländern.
„Als die Bewertung für diesenGang erfolgte und wir als Zweite auf die Bühne gerufen wurden – da sind wir einfach eskaliert“, berichtet der Teamkapitän. „Da stehen 80 Teams im Publikum und Zehntausende Leute vor der Bühne – und man bekommt in dieser Kulisse einen Pokal von der World Barbecue Association (WBQA) – das ist absoluter Wahnsinn.“ Am Ende wurden sie sogar das viertbeste Team insgesamt – und holten den ersten Platz unter den deutschen Teilnehmern.
„Das ist schon irre“, bilanziert er. „Wir sind ein Team, das aus Spaß und als Hobby zum Grillen gefunden hat. Andere sind teilweise Profis, bei denen Sponsoren dahinterstehen. Bei uns geht es ums Zusammentreffen, Grillen und Spaß haben.“ Die WM sei „ein Super-Erlebnis“ gewesen mit toller, harmonischer Stimmung unter den Teams.
Natürlich haben die Rhöner Heimat Griller diese Erfolge am Sonntagabend ordentlich gefeiert. „AndereTeams kamen vorbei und haben gratuliert, wir haben Musik angemacht, hatten Getränke dabei und haben noch was gegrillt“, sagt Henkel. Am Montag ging es dann auf die Heimfahrt.
Ob das Team in diesem Jahr noch an anderen Wettkämpfen teilnimmt, ist noch nicht klar. „Wir alle haben Familien, die in den vergangenen Wochen bei der Vorbereitung auf die WM ein bisschen zurückstehen mussten. Wir wollen nichts ausschließen, aber lassen es erstmal ruhig angehen.“