Die CDU habe ihre Stammkundschaft vernachlässigt. Dies seien unter anderem junge Familien, Senioren, Unternehmer, Polizisten, Soldaten und Landwirte. „Diese Branchen schätzen die Verlässlichkeit einer Partei und dessen Personals“, sagt der 35-Jährige, dessen offizielle Bezeichnung „staatlich geprüfter Betriebswirt Fachrichtung Agrarwirtschaft“ lautet. Er ist seit sechs Jahren Vorsitzender der landwirtschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung Fulda-Hünfeld mit 40 Mitarbeitenden und 400 Mitgliedern. Zudem ist er Aufsichtsratsmitglied am Erzeugerschlachthof in Fulda.
Bug tritt gegen Sebastian Müller an, der sich darum bewirbt, erneut in den Landtag einzuziehen. „Christian Bug hat mich vor einigen Tagen über seine geplante Kandidatur informiert“, berichtete Müller am Donnerstagabend unserer Zeitung. „Es ist das Wesen der Demokratie, dass es einen Wettbewerb gibt. Ich bin seit 1. Juli viel in Wiesbaden und in der Region unterwegs und kämpfe dafür, dass mich die CDU-Delegierten als ihren Kandidaten für den Landtag ins Rennen schicken“, sagte Müller.
Der Parteitag, der den CDU-Kandidaten für die Landtagswahl im Herbst in einem Jahr entscheidet, wird wohl im Oktober oder November stattfinden. Den Termin legt der CDU-Kreisvorstand in seiner Sitzung am Freitagabend fest.
CDU-Kreisvorsitzender und Vize-Landrat Frederik Schmitt kommentierte gegenüber unserer Zeitung Bugs Kandidatur ähnlich, wie es Müller tat: „Wir haben jetzt zwei gute Bewerber. Die Delegierten entscheiden. Das ist das Wesen der Demokratie.“ Von einer dritten Bewerbung wisse er bislang nichts, äußert Schmitt. In der Kreis-CDU habe es schon früher oft mehrere Kandidaten für die Landtagsbewerbung gegeben. Der Parteitag habe dann entschieden, und danach sei die CDU in großer Geschlossenheit in den Wahlkampf gezogen.
Bug kündigt an, er wolle sich und seine Positionen in den kommenden Wochen bei den CDU-Gemeindeverbänden vorstellen..