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Al-Hami wieder alleiniger Geschäftsführer - Chirurg denkt noch lange nicht ans Aufhören

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Von: Volker Nies

Samir Al-Hami
Dr. Samir Al-Hami führt sein Unternehmen wieder selbst. (Archivfoto) © Daniela Petersen

Vor eineinhalb Jahren wollte der Neurochirurg und Unternehmer Dr. Samir Al-Hami (66) etwas kürzertreten. Er legte das Skalpell aus der Hand und stellte einen Geschäftsführer ein. Jetzt führt er sein Unternehmen wieder selbst, aber dem OP-Tisch bleibt er weiter fern.

Fulda - „Als alleiniger Eigentümer des Neuro-Spine-Centers war ich ja nie wirklich raus aus der Geschäftsführung“, sagt Al-Hami. Zum Jahreswechsel 2020/2021 hatte der Mediziner das Operieren nach etwa 16.000 Eingriffen eingestellt und sich für die Unternehmensleitung Verstärkung geholt, indem er Dr. Christof Erdmann, den früheren Verwaltungsleiter des Lauterbacher Eichhof-Krankenhauses, als Geschäftsführer einstellte. Vor wenigen Wochen trennten sich die Wege Al-Hamis und Erdmanns wieder.

Fulda: Al-Hami wieder alleiniger Geschäftsführer des Neuro-Spine-Centers

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn ich die Geschäftsführung selbst in Händen halte. So soll es bleiben, solange ich Eigentümer bin. Das ist für das Neuro-Spine-Center die beste Lösung“, äußert Al-Hami gegenüber unserer Zeitung. Die Arbeit als Geschäftsführer mache ihm Spaß und stelle auch keine Belastung dar. „Als ich noch selbst operiert habe und zugleich die unternehmerische Führung innehatte, war es manchmal sehr viel Arbeit. Aber die Geschäftsführung allein empfinde ich nicht als Belastung.“

Pläne, seine vor 20 Jahren, am 1. August 2002, gegründete Fachklinik für Neurochirurgie im Münsterfeld zu verkaufen, hat er nicht. „Ich bekomme immer wieder Angebote, auch wirklich gute Angebote. Aber das ist für mich kein Thema, solange ich gesund bin und die Klinik führen kann.“ Das Center sei sein Lebenswerk.

„Die Arbeit erfüllt mich, und ich habe keine Absicht, meine zweite Heimat Fulda zu verlassen. Ich bin ja örtlich an die Stadt gebunden. Dafür sorgt nicht zuletzt meine Familie“, sagt der in Jordanien aufgewachsene und in Deutschland ausgebildete Mediziner. Zwei seiner drei Kinder im Alter von vier, sieben und neun Jahren gehen in Fulda zur Schule.

Der Betrieb seiner Klinik und seines Medizinischen Versorgungszentrums laufen gut, berichtet Al-Hami. „Corona bedeutete für die Mitarbeiter eine enorme Belastung. Das haben wir gut überstanden. Die Zahlen sind gut, wenn auch noch nicht so gut wie vor der Pandemie.“

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