Gespenster in den Jungfernstuben: Schloss Fasanerie startet ab April in die neue Saison

Das Gespenst von Fasanerie spukt wieder fröhlich durch das Schloss, und eine Sonderausstellung nimmt unter anderem das Leben der fürstlichen Bediensteten in den Blick. Diese und viele weitere Highlights präsentierte Museumsdirektor Dr. Markus Miller zum Saisonstart.
Eichenzell - Wie Fürstäbte und hessische Landgrafen lebten, mit welchen Preziosen sie sich umgaben und womit sie sich im Sommer die Zeit vertrieben – davon können sich Interessierte von Saison zu Saison ein Bild machen, indem sie Schloss Fasanerie besuchen. Wie aber sah der Alltag der Dienerschaft aus? Wo schliefen die Kammerjungfern, wie wurden die Öfen beheizt? Antworten auf diese – und weitere – Fragen soll die diesjährige Sonderausstellung „Lustschloss Fasanerie – Baukunst und Leben in der Sommerresidenz“ geben, die am 24. Juni eröffnet wird.
Fulda: Schloss Fasanerie startet ab April in die neue Saison
Vorher, genauer: Zum 1. April startet wieder der „normale“ Betrieb auf Fasanerie, es gibt ein Wiedersehen mit einer Vase, und das Sonderprogramm steht auch fest, wie Museumsleiter Miller am Freitag (31. März) bekanntgab. „Das Schlossgespenst ist zurück“, verkündete er bei der Gelegenheit. Es wird die interaktiven Kinderführungen übernehmen und ersetzt damit seine Kollegin, die Prinzessin.
Auch die traditionellen Führungen finden wieder statt, unter anderem geleiten sie an der restaurierten Vase im Audienzsaal vorbei. Diese wurde 2015 zerstört, als eine Windhose das Fenster dahinter eindrückte und das 60 Kilo schwere Prunkstück vom Sockel schob. Erst jetzt steht es wieder an seinem Platz. (Über die aufwändige Restaurierung durch Wibke Hartmann werden wir gesondert berichten.) Neu und absichtlich leicht zu übersehen: die Beleuchtungsschilder der Fluchtwege, die nur bei Veranstaltungen und im Notfall grün strahlen und ansonsten transparent sind. Außerdem wurde der Mediaguide, der die Gäste durch die Porzellansammlung führt, um 16 Stationen erweitert.
Ebenso wie die Landesgartenschau, die Konzerte, die Zeitreise und andere Veranstaltungen gehört auch in diesem Jahr eine Sonderausstellung zum festen Programm auf Fasanerie (Fulda). Die widmet sich der Baugeschichte des Schlosses. Dazu werden zahlreiche Gemälde, Pläne und Objekte gezeigt, etwa das „Ananas-Porträt“ von Emanuel Wohlhaupter. Eine dazugehörige Führung gewährt den Besuchern dann einen Blick in die Dienstbotenräume im zweiten Obergeschoss. Dorthin, wo die Garderoben-Jungfern ihre Stube hatten.
In der Karwoche und an Ostern finden im Fuldaer Dom wieder zahlreiche Kathedral- und Pontifikalgottesdienste statt. Die Gottesdienste werden von den Chören am Fuldaer Dom musikalisch gestaltet, ebenso erklingt an den Feiertagen festliche Orchester- und Orgelmusik.