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Schüler erhalten Einblick in Arbeit einer Online-Redakteurin - Diskussion um Fake News in sozialen Medien

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FZ-Redakteurin Selina Eckstein berichtet einer 12. Klasse an der Richard-Müller-Schule über ihre Arbeit in der Online-Redaktion.
FZ-Redakteurin Selina Eckstein berichtet einer 12. Klasse an der Richard-Müller-Schule über ihre Arbeit in der Online-Redaktion. © Carolin Heinzl

Durch die Anonymität im Netz betreiben Fake-Profile häufig Hetze und verbreiten Fake News. Um dieses Thema ging es auch bei einem Unterrichtsbesuch von Online-Redakteurin Selina Eckstein an der Richard-Müller-Schule in Fulda.

Fulda - Fake News, die über die sozialen Medien und Kurznachrichtendienste verbreitet werden, erhalten häufige größere Aufmerksamkeit als „echte“ Nachrichten - und verbreiten sich rasend schnell. Ein Beispiel hierfür ist ein Fake-Schreiben, das unlängst an einer Schule in Steinau im Main-Kinzig-Kreis kursierte.

Das Schreiben wirkte auf den ersten Blick seriös, versprach dann aber Leistungen, die käuflich erworben werden können: Von „Hausaufgabenstrich tilgen“ bis hin zu besseren Noten wurde einiges aufgelistet. Begründet wurde der Brief mit der chronischen Geldnot, in der sich die Schule befinde. Wegen dieser könnten weder neue Unterrichtsmaterialien noch technische Geräte beschafft oder notwendige Bauprojekte in Angriff genommen werden.

Daher habe sich die Schulleitung dazu entschlossen, „neue Einnahmequellen zu erschließen“. Die notwendigen Antragsformulare seien im Schulsekretariat erhältlich. Dort sei dann auch der Geldbetrag für das jeweilige Anliegen zu entrichten, heißt es in dem Fake-Brief. Der Schulleiter erhielt daraufhin zahlreiche Anrufe von Eltern und musste erklären, dass dieses Schreiben nicht echt sei.

Fulda: Schüler erhalten Einblicke in die Arbeit einer Online-Redakteurin

Mit dem Thema Fake News beschäftigt sich derzeit auch eine 12. Klasse der Richard-Müller-Schule in Fulda. Im Rahmen der „Sprachanalyse“, die im Deutsch-Unterricht auf dem Lehrplan steht, wird das Thema behandelt. Im Zuge einer Medien-Kooperation von Richard-Müller-Schule und Fuldaer Zeitung besuchte Lokal- und Digital-Redakteurin Selina Eckstein die Klasse, um über ihren Berufsalltag zu berichten.

Sie brachte den Schülerinnen und Schülern das Fake-Schreiben aus dem Main-Kinzig-Kreis mit, und es wurde von der Klassen analysiert. Nach der Analyse wurde Selina Eckstein in den Unterricht einbezogen. Sie berichtete von ihrer Arbeit in der Online-Redaktion und im Bereich Social Media.

Fake News in den sozialen Medien - Redakteurin berichtet von Berufsalltag

Fake News begegnen der 29-Jährigen dabei vor allem auf Facebook. Die Klasse erfuhr in diesem Zusammenhang unter anderem, was gegen Fake News in Facebook-Kommentaren unternommen werden kann. So werden Kommentare von der Online-Redaktion gelöscht beziehungsweise gemeldet, wenn diese gegen die Netiquette der Fuldaer Zeitung verstoßen. Durch die Anonymität gebe es zudem auch Fake Profile, die von Selina Eckstein sowie ihren Kolleginnen und Kollegen gesperrt werden.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten dann die Möglichkeit Fragen zum Berufsalltag von Selina Eckstein zu stellen und waren daran interessiert, wie man Journalistin beziehungsweise Journalist werden kann. Außerdem berichtete die Redakteurin vom Berufsalltag in der Print-Redaktion und wie sich dieser von dem in der Online-Redaktion unterscheidet. (red)

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